Künstler unbekannt

Eule in der Eulenpfütz

Das Graffiti einer Eule hält sich einigen Jahren wacker an der Hauswand eines Gebäudes in der Kleinen Eulenpfütz. Sie nimmt Bezug auf die in Trier bekannte Eulenpfütz und ihre Geschichte. Auf dem Sockel des Gebäudes harrt sie geduldig und wacht über kleine Gasse.

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Das Areal hinter dem Dombezirk ist geprägt durch viele kleine Gassen, die das Viertel durchlaufen. Es dominieren hohe, oben abgeschrägte Mauern, durchsetzt mit eingemauerten Türstürzen und geheimnisvollen Holztüren. Dahinter verbergen sich die ehemaligen Behausungen der Domherren und Gebäude der kirchlichen Kurie, die heute alle zu den historischen Kulturdenkmälern der Stadt gehören. Diese sind bis heute prächtige, vielflügelige Gebäude mit großen Gärten und alten Bäumen in den Höfen, die meist noch aus dem Hochmittelalter stammen. Zu den eigentlichen Wohnhäusern gehörte oftmals ein Torhaus, Remisen und einige Stallungen. Eine zentrale Achse stellt die »Große Eulenpfütz« dar, die zwischen Dominikaner- und Mustorstraße verläuft. Etwa in der Hälfte gabelt sie sich in die »Kleine Eulenpfütz«. Benannt ist diese Straße nach einem Brunnen, aus dem Eulen Wasser schöpften. Dieser Brunnen war bis ins 19. Jahrhundert auf einer der Häuserfassaden abgebildet. Sie war das Resultat einer Verballhornung: Ursprünglich hieß die Gasse bis um das Jah 1290 »Hegilputz«, woraus dann Eulenpfütz wurde. Das Wort »Pfütz« ist ein altdeutsches Wort für Brunnen. Von diesem aber ist heute nichts mehr zu sehen, aber das Haus »Zur Eule« (Hausnummer 9), an der Gabelung von Großer und Kleiner Eulenpfütz erinnert bis heute an ihn. In einem geschmiedeten Portal ist zudem eine kleine Eulenfigur verewigt.

Kunstobjekte in der Nähe

Eule in der Eulenpfütz

  • Mustorstraße 3
  • 54290 Trier

Referenzen

Große Eulenpfütz, in: Roscheider Hof – Datenbank der Kulturgüter in der Region Trier, unter: www.roscheiderhof.de (abgerufen am 14.07.2017).

JH