Aktuell

»Saving Banksy« kostenlos anschauen beim #BEPARTOFART-Finale

Trier, 31. Juli 2017 • Am Samstag, den 5. August 2017 findet die Abschlussveranstaltung der Selfie-Kampagne #BEPARTOFART auf dem Gelände der Europäischen Kunstakademie statt. Los geht es um 17:00 Uhr.

Neben einer Tour zu den Kunstwerken der Umgebung, können sich die Besucher auf eine Vorstellung der Urban Art-Dokumentationen »Saving Banksy« und »One Day in Dismaland« freuen. Der Eintritt ist für alle Teilnehmer der Selfie-Kampagne frei. Wer bisher noch nicht mitgemacht hat, kann sein Selfie noch bis zum Beginn der Veranstaltung hochladen.

Programm

17:00 Uhr: Kostenlose, geführte Tour zu den Kunstwerken in der Umgebung der Europäischen Kunstakademie.
Treffpunkt: Europäische Kunstakademie e.V.

18:00 Uhr: Beginn der Vorstellung »One Day in Dismaland«

19:00 Uhr: Beginn der Vorstellung »Saving Banksy«

Einlass ist jeweils 15 Minuten vor Beginn der Vorstellung.

#BEPARTOFART   Facebook-Veranstaltung

Auf einen Blick

»Saving Banksy« kostenlos anschauen beim #BEPARTOFART-Finale

Beginn:Samstag, 2. August 2017 um 17:00
Treffpunkt: Europäische Kunstakademie, Aachener Str. 63, 54294 Trier

Bitte ein Smartphone oder Tablet mit Internetverbindung mitbringen und einige Minuten vor Beginn der Führung erscheinen. Die selbständige Nutzung der App ist nicht zwingend notwendig.

Grußwort zum Start von Prof. Dr. Michael Jäckel, Präsident der Universität Trier

Trier, 27. Juni 2017 • In seinem Buch „Die Erfindung der Kreativität“ schreibt Andreas Reckwitz, dass Kreativität heute „Kreativitätswunsch und Kreativitäts­impe­rativ, subjektives Begehren und soziale Erwartung [umfasst]. Man will kreativ sein – und man soll es sein.“ (2012: 10)

Offenbar werden also immer mehr Bereiche unserer Gesellschaft davon erfasst. Nehmen wir einleitend ein Beispiel, das nicht in den engeren Bereich der Kunst gehört, aber mehr und mehr durch künstlerische Elemente angereichert wird. Als ich den Streetfood-Markt des diesjährigen Altstadtfestes durchlief, trat mir diese Kreativität auf engstem Raum sehr häufig entgegen. Es erinnerte mich an eine weitere Beobachtung von Andreas Reckwitz, der nicht nur von einer Entgrenzung der Kunst, sondern auch von einer „Erweiterung des Verständnisses dessen, was als materieller Träger, als Objekt von Kunst in Frage kommt“ (ebenda: 102) sprach. Als ich die Speise­karte mit den unendlich vielen Variationen belgischer Pommes sah, kam mir ein kluger Satz in den Sinn: „Früher gab es ein Brot für jeden Geschmack. Heute gibt es für jeden Geschmack ein Brot.“ (Voth 2010: 44) Individualisierung und Ästhetisierung gehen Hand in Hand.

Diese Erweiterung von Kreativitätsfeldern korrespondiert mit einer Ausweitung der Orte, an denen Kunst oder Künstlerisches zu sehen ist. Man bewegt sich sozusagen mehr und mehr außerhalb des Rahmens, wobei durchaus der Bilderrahmen hier Pate steht. Die Stadt, die früher als vorwiegend funktionaler Ort wahrgenommen wurde, hat insbesondere in den früheren Residenzstädten sehr früh eine Kulturalisierung erlebt. Jede Fassade, jedes Ensemble diente dem Ausdruck von und dem Wettbewerb um Ästhetik. Nicht erst heute, aber heute umso mehr, wetteifern die großen Metropolen dieser Welt um symbolische Orte, die Reiseentscheidungen beeinflussen. Selbstverständlich geht es auch um die Demonstration von Macht. Zugleich kann man aber auch ver­meintlich veralteten Systemen noch etwas abgewinnen, wenn man mit offenem Blick und aufmerksam seine Umwelt wahrnimmt. Vergangene Woche war ich in das KOSMOS-Theater in Berlin eingeladen, ein Ort, an dem „Die Legende von Paul und Paula“ zu DDR-Zeiten (KOSMOS-Kino) Uraufführung erlebte: ein sehr interessantes Gebäude, das durch den Hinweis auf diese Premiere im Rahmen der Eröffnungsrede einen zusätzlichen Wert erhielt. Der nachmittägliche Spaziergang über die Karl-Marx-Allee war danach ebenfalls einem Spaziergang durch ein Museum ähnlich. Die Kunst hat mehr und mehr den öffentlichen Raum erobert und hat damit die Vorstellung von einem Museum in gewisser Weise mit entgrenzt.

Parallel zu dieser Entwicklung hat sich neben die Traditionsallianz von Kunst und Kirche (in historischer Hinsicht) die Allianz von Kunst und Finanzwelt und, befördert durch das öffentliche Bauwesen, die Allianz von Kunst und Bau (Stichwort: Kunst am Bau) hinzugesellt. Die Museen selbst wiederum sehen sich zunehmend der Heraus­forderung gegenüber, dass Kunstwerke den eben angesprochenen Rahmen sprengen und Räume für sich in Anspruch nehmen, die ein Lenbachhaus oder eine National­galerie gar nicht zur Verfügung stellen kann. Das Museum Tate Modern in London hat deshalb seit dem Jahr 2000 eine Turbinenhalle als Teil ihres Ausstellungskonzepts gewählt. Als Anselm Kiefer in Bonn ausgestellt wurde, sah sich die Bonner Kunst­halle ebenfalls vor große Herausforderungen (im wahrsten Sinne des Wortes) gestellt. Und wenn ich heute hier zu Studierenden des Faches Kunstgeschichte und zu Studierenden des Design-Studiengangs der Hochschule Trier spreche, will ich doch auch den Hinweis geben, dass der generator der Universität Trier in räumlicher Dimension an diese neuen Entwicklungen anknüpft. Und wenn schon eine Turbinen­halle erwähnt wurde, so darf auch der Hinweis auf das interessante Konzept der Völklinger Hütte nicht fehlen. Gerade hier hat sich in den letzten Jahren das Thema „Urban Art“ eine dauerhafte Heimstatt verschafft.

Urban Art jedenfalls ist ein sehr markanter Ausdruck der Ausweitung des Kunst­feldes, in dem die Kunst im Grunde genommen etwas tut, was ihr die Werbung schon immer vorgemacht hat. Es gibt nicht nur den Spot und das Plakat, es gibt auch den Kanaldeckel und die Hauswand, es gibt das fahrende Auto und die Laterne, die Bushaltestelle und das Trottoir, den Dachgiebel und den Vorgarten und, nicht zuletzt: den Menschen selbst. Die Tätowierung, häufig in und im Umfeld totaler Institutionen zu finden, kann, mit den Worten des Trierer Soziologen Alois Hahn, ein „besitzanzeigendes Brandmal“ (Hahn 2010: 128) ebenso wie „stolze Demonstration der Andersheit“ (ebenda: 125) sein.

In all diesen Ausweitungen steckt eine zentrale Frage, die die Avantgarde der etablierten Kunst immer entgegenhielt, im Zuge der Pop-Art-Bewegung aber besonders deutlich zu Tage trat: „Wie unterscheidet man zwischen einem Kunstwerk und der übrigen Welt?“ (Gay 2008: 512) Die Pop-Art, so Peter Gay in seinem Buch über die Moderne, „warf anerkannte künstlerische Kategorien kühn durcheinander, vermengte unkonventionelle mit trivialer Kunst, Originale mit Faksimiles, sozial engagierte Kunst mit Kunst um der Kunst willen, und ließ die bereits angestrengt wirkenden Bemühungen um eine Definition der Kunst und einer Vorhersage ihres weiteren Schicksals weitgehend als vergeblich erscheinen.“ (ebenda: 504) Lebendige Kunst verband sich mit einem demokratischen Impuls. Während der Realismus des 19. Jahrhunderts die Fabrikarbeit (Man denke an das Eisenwalzwerk von Adolph von Menzel) entdeckte, wies dieser neue Realismus einen Blick in die Welt der alltäglichen Objekte. Es war mehr als ein „satirische[r] Angriff auf die Werbeindustrie (zit. nach Stock/Telgenbüscher 2009: 125), es war ein polyvalenter Blick in eine Welt des Überflusses, der Werbung und einer daraus hervorgehenden Alltagskultur. Viele dieser Künstler hatten aus ihrer Liaison mit der Werbeindustrie die Stadt bereits als größte Galerie der Welt entdeckt.

Auch Trier kann als eine solche Galerie wahrgenommen werden. Die Zielsetzung des heute hier vorzustellenden Projektes ist, neuzeitliche Kunst kennenzulernen, zugleich neuere und neueste kulturelle Errungenschaften der Stadt Trier zu erkunden. Kunst nach 1945: Vom Laokoon über die gesprayte Banane bis hin zum Theatergraffito hat sich alte mit mehr oder weniger neuer Kunst vermischt. Daran auf neue Weise teilhaben zu können, ist das Ziel von BE PART OF ART. Und ich möchte hinzufügen, dass es in Trier sehr viel zu bestaunen gilt. Man muss nur den Blick z.B. auch etwas nach oben schweifen lassen. Schon entdeckt man Figuren in Giebeln und Nischen, die vielleicht noch darauf warten, dokumentiert zu werden. Wer jetzt an den „Struwwelpeter“ denkt, dem sei (in leichter Abwandlung des Originals) gesagt:

„Wenn der Hans zur Schule ging,
Stets sein Blick am Himmel hing.
Nach den Dächern, Wolken, Schwalben
Schaut er aufwärts allenthalben:
Vor die eignen Füße dicht,
Ja, da sah der Bursche nicht,
Also daß ein jeder ruft:
„Trier: Da liegt was in der Luft!“

Ich danke allen Beteiligten für ihr Engagement und wünsche viel Erfolg bei den noch zu realisierenden Projekten.

Literatur

Gay, Peter (2008): Die Moderne. Eine Geschichte des Aufbruchs. [Aus d. Amerik.]. Frankfurt am Main.

Hahn, Alois (2010): Körper und Gedächtnis. Wiesbaden.

Reckwitz, Andreas (2012): Die Erfindung der Kreativität. Zum Prozess gesellschaftlicher Ästhetisierung. Berlin.

Stock, Jonathan; Telgenbüscher, Joachim (2009): Der schöne Schein. In: GEO EPOCHE, Nr. 40, S. 116-125.

Voth, Joachim (2010): Das Glück der bunten Warenwelt. In: Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, Nr. 25, S. 44.

#BEPARTOFART! Selfie machen und Teil der Kunst werden

Trier, 21. Juni 2017 • Skulpturen, Brunnen, Kunst am Bau, Urban Art und mehr – über 100 frei zugängliche Kunstwerke kostenlos auf Deinem Smartphone! Bis Ende Juli kannst Du vor einem beliebigen Kunstwerk gemachte Selfies hochladen. Online fügen sich alle Fotos wie in einem Mosaik zu großen, dreidimensionalen Skulpturen zusammen. Sobald eine Skulptur vollständig ist, wird eine Belohnung für alle Teilnehmer freigeschaltet. Be Part of Art!

Die Kampagne #BEPARTOFART begleitet den Start von Public Art Trier über mehrere Wochen. Wer bis Ende Juli dem Aufruf folgt, mit Hilfe der Webseite die öffentliche Kunst in Trier zu erforschen, kann ein Selfie mit sich und einem Kunstobjekt machen und auf die Kampagnenseite hochladen.

Alle eingesandten Fotos sammeln sich in einer virtuellen, dreidimensionalen Ausstellung auf der Webseite. Wie in einem Mosaik, wird hier jedes Foto als kleine Teilfläche einer großen Skulptur genutzt. Sobald die ausreichende Zahl an Fotos (etwa 150) zusammenkommt und die Form vervollständigt ist, wird damit eine kollektive Belohnung für alle Teilnehmenden / die Trierer Bevölkerung freigeschaltet. Ab dann ist das nächste »Level« geöffnet und eine weitere Skulptur und Belohnung kann in gemeinsamer Anstrengung komplettiert werden.

An vier zentralen und populären Objekten werden zudem sogenannte »Selfie-Stationen« aufgestellt. Eine weitere Station wandert eventbezogen durch die Stadt. Diese Stationen machen auf die Kampagne aufmerksam und beinhalten eine kurze Anleitung, sowie eine Handyhalterung, um vor Ort ein Foto zu schießen.

Pressekit

Wir bieten ein Pressekit mit hochauflösenden Bildern, Screenshots, Illustration und vielen weiteren Inhalten zum Download an.

Pressekit herunterladen

Rundgang anlässlich der Veranstaltung „City Campus trifft Illuminale“

Trier, 18. September 2016 • An der Europäischen Kunstakademie Trier wird derzeit in Kooperation mit der Universität und der Hochschule eine Datenbank zu Kunst im öffentlichen Raum Triers aufgebaut.

Im Rahmen der Veranstaltung »City Campus trifft Illuminale 2016« haben die Besucher die Möglichkeit, an einem fachlich geleiteten Rundgang teilzunehmen und mittels Nutzung einer Web-App einen Teil der öffentlichen Kunst Triers zu erkunden und kennenzulernen.

Auf einen Blick

Rundgang anlässlich der Veranstaltung »City Campus trifft Illuminale«

Beginn:Freitag, 30. September 2016 um 16:00 Uhr und 18:00 Uhr
Treffpunkt: Infostand auf dem Viehmarkt
Dauer: ca. 40 Minuten

Bitte ein Smartphone oder Tablet mit Internetverbindung mitbringen und einige Minuten vor Beginn der Führung erscheinen. Die selbständige Nutzung der App ist nicht zwingend notwendig.

Rundgang im Rahmen der Design- und Kulturtage Trier

Trier, 16. Oktober 2015 • An der Europäischen Kunstakademie Trier wird derzeit in Kooperation mit der Universität und der Hochschule eine Datenbank zu Kunst im öffentlichen Raum Triers aufgebaut. Im Rahmen der Design- und Kulturtage haben die Besucher die Möglichkeit, an einem fachlich geleiteten Rundgang teilzunehmen und mittels Nutzung einer Web-App einen Teil der öffentlichen Kunst Triers zu erkunden und kennenzulernen. Neue Kunstwerke warten auf ihre Entdeckung, zu bereits bekannten Stücken werden die Hintergründe vermittelt.

Der Rundgang beginnt am 24. Oktober 2015 um 16:00 Uhr, Startpunkt ist am Marktkreuz auf dem Trierer Hauptmarkt, bitte einige Minuten vor Beginn erscheinen. Die selbständige Nutzung der App ist nicht zwingend notwendig, sie erfordert eine Internetverbindung während des Rundgangs.

Im Studiengang Intermedia Design wurden unter Leitung von Dozent Marcus Haberkorn drei unterschiedliche Apps entwickelt, um lokale Geschichte zu erschließen und unbekannte Seiten der Stadt Trier neu zu entdecken. Diese können während der Veranstaltungstage live ausprobiert werden.

Auf einen Blick

Rundgang im Rahmen der Design- und Kulturtage Trier

Beginn: Samstag, 24. Oktober 2015 um 16:00 Uhr
Treffpunkt: Hauptmarkt am Marktkreuz in Trier
Dauer: ca. eine Stunde

Bitte ein Smartphone oder Tablet mit Internetverbindung mitbringen.