Inesa Babkovich

Alone. Invisible room

Inesa Babkovich bietet mit Alone. Invisible Room. Einen Begegnungsraum für jene, die unter psychischen Erkrankungen besonders in der Pandemiezeit leiden, beziehungsweise auch für jene, die das Alleinsein nachvollziehen wollen. Dieser Raum definiert sich durch ein Portal in Kombination mit einem Hocker und einer Lampe. Der Türrahmen und der Sitzblock sind mit einer spiegelnden Oberfläche versehen und reflektieren somit die Umgebung und den Raumbegriff.

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Circa fünf Prozent der Menschen in Deutschland leiden an Depressionen, so schätzt es die Weltgesundheitsorganisation. Und dennoch ist diese Krankheit für viele ein Tabuthema. Gerade in der Coronapandemiezeit haben psychische Erkrankungen zugenommen, so schreibt es Babkovich in ihrer Beschreibung des Werkes. Genau darauf und auf das Gefühl des Alleinseins baut Inesa Babkovich ihre Arbeit Alone. Invisible Room. auf.

Alone. Invisible Room. ist nicht nur ein Begegnungsort, der ermahnt, sondern auch einer, der zur Reflexion über das Thema Alleinsein anregt.
Babkovich definiert diesen Raum mit drei Objekten: Einem verspiegeltem Portal aus drei Balken bestehend, einem verspiegeltem Sitzblock und einer über dem Sitzblock vom Baum hängenden Lampe, die in den Abendstunden leuchtet. Durch das offene Portal werden die Betrachter*innen eingeladen, auf dem Sitzblock Platz zu nehmen.
Spiegel tauchen in der Kunstgeschichte immer wieder auf und lassen sich oft als Zeichen des Narzissmus’ lesen. Jedoch lässt sich die Versiegelung in diesem Kontext als Angebot zur Selbstreflexion und zur Reflexion des Raumes interpretieren. Lässt man diese Selbstreflexion zu, so kann man auf dem alleinstehenden Hocker unter der Lampe das Gefühl von Einsamkeit nachempfinden, wie es jene in Selbstisolation erlebten oder immer noch erleben.
Inspiriert wurde die Künstlerin im Masterstudium durch eine Geschichte einer ausländischen Studentin ohne gesellschaftlichen Anschluss in ihrer neuen Stadt, die sich während der Corona-Pandemie in einer 12 Quadratmeter großen Wohnung von der Außenwelt isolierte. Mit dieser Motivation nimmt Babkovich besonderen Bezug auf Studierende und Studienanfänger*innen, die im Verborgenen unter ihrer Einsamkeit leiden.

 

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