Ernst Steinacker
Bildhauer
* 06.11.1919 in Wemding † 02.03.2008 in Spielberg
Ernst Steinacker wurde 1919 in Wemding geboren. Nach einer Lehre als Steinbildhauer besuchte er in München die Kunstgewerbeschule. In den Jahren 1939 bis 1945 war Steinacker Kriegsteilnehmer. Von 1948 bis 1953 besuchte er die Staatliche Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart und wandte sich somit nach den Kriegsjahren wieder der Kunst zu. Bis zu seinem 65. Lebensjahr lebte er in Wemding und schuf dort Werke in Holz, Stein und Bronze. Seine Werke stehen an den verschiedensten Orten in Süd- und Westdeutschland. Erst in seinen späteren Lebensjahren wandte Steinacker sich der Malerei zu. Diese sticht durch seine leuchtende Farbwahl hervor (Riolini-Unger). Thematisch beschäftigte er sich mit dem menschlichen Körper. In seinen figurativen Darstellungen, oftmals im kirchlichen Kontext, handelt es sich vorwiegend um (Liebes-)Paare oder den Mensch im Kosmos. Die starke Religiosität Steinackers zieht sich, mit der Vielzahl an Engel- und Heiligenfiguren, merkbar durch sein Oeuvre.
Mit 65 Jahren erwirbt Steinacker die ehemalige Stauferburg Spielberg bei Gnotzheim, welche er gemeinsam mit seiner Familie restauriert. Neben dem Schwäbischen Kunstpreis (1967), dem Bundesverdienstkreuz (1990) und dem Wolfram-von-Eschenbach-Preis (1998) gewann er noch einige weitere Kunstpreise. Am 02.03.2008 verstirbt Ernst Steinacker im Alter von 88 Jahren.
JH