Karl-Jakob Schwalbach

Bildhauer
* 1937 in Frankfurt am Main

Der 1937 in Frankfurt am Main geborene Karl-Jakob Schwalbach wird bereits mit fünf Jahren zum Kriegswaisen und wächst als Pflegekind in drei Pflegefamilien auf. Nach seiner Ausbildung zum Wachszieher und –bildner gründet er seine eigene Wachskunst-Werkstatt in München-Waldtrudering. Es folgt ab 1957 ein Bildhauerstudium in München, bei welchem er sich auch mit der Druckgraphik, dem Goldschmieden und Metalltreiben beschäftigt. Zudem erforscht er in mehreren Auslandsaufenthalten die Kulturen entfernter Länder (Ägypten, Sudan, Indien, Iran, Skandinavien und Pakistan), bis er sein Studium 1964 mit Diplom und als Meisterschüler beendet.

Nach der Heirat mit der Goldschmiedin und Malerin Hannelore Kampmann zieht das Paar gemeinsam nach Valley (1972), wo diese seither Leben und Schaffen: „Hier, […] habe ich einerseits den Raum für meine Arbeit, also viel Platz und die Möglichkeit, Lärm zu machen, und andererseits die inspirierende Natur und die Ruhe, um zu entwerfen und zu gestalten“ (Schwalbach im Interview von Simone Kayser). Hier richtete er sich seine eigene Bronzegießerei ein und etabliert sich als Bildhauer großer Skulpturen. Seine Werke stehen vornehmlich im öffentlichen Raum und bestehen aus Stein oder Stahl.

„Bevor ich ein Kunstwerk gestalte, schaue ich mir an, wo es stehen wird. Wie steht die Sonne? Wie geht der Wind? Ich freue mich, wenn ich dann beobachte, dass die Menschen meine Werke annehmen, dass Leute Wasser aus den Brunnen holen, dass jemand mit dem Finger an einem von mir gehauenen Stein entlangfährt, dass sich Menschen auf den Plätzen aufhalten, die ich gestaltet habe. Wenn das Werk den Menschen nicht gefällt, ist es möglicherweise umsonst gewesen“

Schwalbach im Interview von Simone Kayser

Zudem erzählen seine Werke jeweils eine Geschichte: „Ich beschäftige mich immer mit einem bestimmten Thema, das kann etwas Religiöses sein, etwas Mythologisches oder Motive aus dem Leben“ (Schwalbach im Interview von Simone Kayser).

Kunstobjekte des Künstlers

Referenzen

O.V.: Karl-Jakob Schwalbach – oder die Kraft der Kunst-Mühle, in: Die Holzkirchnerei vom 07.10.2014, unter: www.holzkirchnerei.de, (abgerufen am 20.02.2016).

Kayser, Simone: Karl Jakob Schwalbach, unter: www.kultur-valley.de, (abgerufen am 20.02.2016).

Gild, Anja: Karl-Jakob Schwalbach, in: Valleyer Kultur. Theater Musik Literatur Kunst. www.valleyer-kultur.de, (abgerufen am 19.02.2015).

Weitere Literatur:

Schwalbach, Karl-Jakob: Karl Jakob Schwalbach. Brunnen – Höfe – Plätze. Valley 1995.

Schwalbach, Karl-Jakob: Karl Jakob Schwalbach: … siehe, da war ein weißes Ross: Ausstellung im Maierhof des Klosters Benediktbeuern vom 10. Juni bis 15. Juli 2007, Benediktbeuern 2007.