Mario Diaz Suarez

Maler, freischaffender Künstler
* 1940 in Tucumán, Argentinien  09.06.2013 in Trier

Wir Argentinier kommen von den Schiffen. Wir sind immer unterwegs“ , soll Mario Diaz Suarez einmal gesagt haben.

Der Mitbegründer der Europäischen Kunstakademie und bedeutender Trierer Künstler wurde 1940 im argentinischen Tucumán geboren. An der Universität seiner Heimatstadt (Facultad de Artes) absolvierte er ab 1960 eine klassisch akademische Ausbildung in Malerei und Zeichnung. Er war Meisterschüler bei Prof. Ezequiel Linares. Bereits während des Studiums begann seine umfangreiche Ausstellungstätigkeit: Austellungen im Landesmuseum (Museo Provincial de Bellas Artes Timoteo Navarro) und in der Universität Nacional de Tucumán.

In den 1960er Jahren führte ihn eine Reise durch Südamerika und schließlich nach New York. Während seiner Reise hielt er Vorträge und stellte aus: u.a. an der Universität Quito in Equador, an den Universitäten Cali und Bogota in Kolumbien und in der Architektenkammer von Panama-City. Von 1967 bis 1968 hatte er ein eigenes Atelier in New York und wurde von der Galerie Ron Finelli vertreten. Mario Diaz Suarez ließ sich von der Welle der Pop Art treiben. Ähnlich wie die bekannten Arbeiten Roy Lichtensteins vergrößerte Suarez Rasterpunkt von Druckerzeugnissen und schuf damit „interessante malerische Feldstrukturen“. Hier zeigte sich früh eine persönliche Vorliebe für gestreute, gerasterte und gemusterte Feldwirkungen“. (Andreas Haus) Im Jahr 1968 führte ihn sein Weg nach Paris, wo er bis 1977 in einem eigenen Atelier arbeitet und die Künstlergruppe SAKRAC mitbegründete.

Die farbmächtigen, manchmal grellen Bilder jener Zeit, die auf Pop Art und Surrealismus verweisen, prangern Umweltzerstörung, Sex, hemmungslosen Konsum und Kriegstreiberei an.

Eva Maria Reuther

Regelmäßig stellte er von 1968 bis 1977 im renommierten “Salon d’Automne” aus. In Paris reiste seine Formensprache weiter zur impressionistischen Farbflächenmalerei.

So kommt also aus den maschinellen Druckrasterbilder der Pop Art, vermischt mit dem malerischen Lichtfleck der Impressionisten, hier ein ganz eigenständiges Werk zum Vorschein, das in einer faszinierenden Konsequenz die Möglichkeiten, die malerische Fleckentechnik bietet, nach der Tiefe ausforscht.

Andreas Haus

Die Bibliothèque Nationale de Paris kaufte Werke von Suarez an und es erschienen Kunstkritiken u.a. in Le Monde, Les Lettres Francaises und im Herald Tribune. Von 1973 bis 1976 war Mario Diaz Suarez Dozent für Siebdruck an der Europäischen Sommerakademie Luxembourg. 1967 ließ er sich in Trier nieder und verlegte auch sein Atelier in die Moselstadt. Er blieb jedoch international tätig. Ausstellungen (u.a.): im Städtisches Museum Simeonstift, Trier; Landeskunstausstellung Rheinland-Pfalz im Kurfürstlichen Palais, Trier; im Holbeinhaus, Augsburg;  im Mittelrheinmuseum, Koblenz; in der Usher Gallery, Lincoln, eine Retrospektive 1968-1990 im Rheinischen Landesmuseum, Trier; Austellungen in der Galerie Kunst der Zeit, Dresden, oder in der Galerie UCAI, Bologna. Er erhielt mehrere Auszeichnungen, darunter der Förderpreis der Jakob-Eschweiler-Stiftung, Köln.

Mario Diaz Suarez starb am 3. Juni 2013, im Alter von 73 Jahren, nach langer Krankheit, in Trier. Seine „selbstvergessene Leidenschaft für die Kunst“ habe ihn bis zum Ende nicht verlassen. Mit den Worten: „Ich werde bis zum letzten Tag malen“, trotzte er, noch wenige Monate vor seinem Tod, der schweren Krankheit. Die Sehnsucht nach der weiten Welt habe ihren Mann zeitlebens angetrieben, so Mathilde Roller. Seine Ausstellungsbiografie verband Kontinente und Kunstzentren, erklärt Eva Maria Reuther.

Er selbst blieb stets der Grenzgänger und Reisende zwischen den Kulturen, als der er einst aufgebrochen war.“

Mathilde Roller

LM

Kunstobjekte des Künstlers

Referenzen

Haus, Andreas: Mario Diaz Suarez, in: Mario Diaz Suarez, unter: www.diazsuarez.de , (abgerufen am: 15.02.2015).

Holkenbrink, Ulrich: Mario Diaz Suarez – ein Weltbürger in Trier, unter: www.diazsuarez.de , (abgerufen am: 15.02.2015).

Meibert, Friedrich: Diaz Suarez. Trier 1990.

Morgen, Roland: Künstler in Trier, in: Trierer Wirtschaft heute, 1987/88, 32-34.

O.V.: Stadt würdigt Mario Diaz Suarez, in: trier.de (14.06.2013), unter:  www.trier.de, (abgerufen am: 15.02.2015).

Rasch, Gabriele: Ein Gespräch mit Mario Diaz Suarez zum 70. Geburtstag, unter: www.diazsuarez.de , (abgerufen am: 15.02.2015).

Reuther, Eva Maria: Malen bis zum letzten Tag. Zum Tod des Trierer Künstlers Mario Diaz Suarez, unter: www.diazsuarez.de , (abgerufen am: 15.02.2015).

Reuther, Eva Maria: Vom Auf- und Ab eines künstlerischen Weges. Die Trierer Gesellschaft für Bildende Kunst zeigt „Mi camino“ zur Erinnerung an Mario Diaz Suarez, in: Trierischer Volksfreund (14.10.2013), unter: www.volksfreund.de, (abgerufen am: 23.07.2016).

Roller Suarez, Mathilde: Mario Diaz Suarez, unter: www.diazsuarez.de, (abgerufen am: 15.02.2015).

Stölb, Marcus: Mario Diaz Suarez ist tot, in: 16 vor – Nachrichten aus Trier (11.06.2013), unter: www.16vor.de, (abgerufen am: 15.02.2015).

Suarez, Mario Diaz [Hrsg.]: Die Kraft der Ausgewogenheit. Mario Diaz Suarez, 1940-2005. Trier 2005.