Rudolf Breilmann
Bildhauer
* 1929 in Münster
Rudolf Breilmann ist 1929 in Münster geboren. Seither hat er seine Heimatstadt stark geprägt, denn überall lassen sich Werke von Breilmann in Münster und im Münsterland finden: „Seit den 50er Jahren gehörte er zu den gefragtesten Bildhauern in Münster und im Münsterland“ [Loy 2009]. Neben einer Vielzahl an Skulpturen, welche sich im öffentlichen, wie auch privaten Raum befinden, gehören aber auch malerische, zeichnerische und graphische Arbeiten in sein Oeuvre. Die Holzschnitte Breilmanns entstanden vor allem in den 1970er Jahren.
Er absolvierte eine zweijährige Steinmetzlehre bei Hans Pape, studierte drei Semester Architektur in Darmstadt und kehrte erst 1956, nach einem Studium an der Kunstakademie in Kassel und der Hochschule für Bildende Künste in Hamburg, nach Münster zurück. Die Zeit in Hamburg war ausschlaggebend zur endgültigen Entscheidung Bildhauer zu werden. Der akademisch-traditionellen Schule verhaftete, aber visionäre Bildhauer Edwin Scharff festigte Breilmanns Interesse.
„Die wieder eröffneten Museen der kunstliebenden Hansestadt mit ihrem unwiderstehlichen Fundus der klassischen Moderne, der disziplinierende Lehrer und die fundierte, handwerkliche Ausbildung an der Hochschule für Bildende Künste inspirierten ihn bei der Formfindung mit der Konzentration auf des „Reduzierte Wesentliche“ (R. Breilmann).
Rudolph Remmert
Zurück in Münster, lebt und arbeitet der heute 87-jährige in seinem lichtdurchfluteten Atelier.
Sein künstlerisches Schaffen kann insofern als besonders angesehen werden, als er sich nie „modischen Trends, kurzlebigen Kunstströmungen und den Attitüden des lauten Kunstmarktes“ unterworfen hatte, so Rudolph Remmert. Breilmann stellte seine Werke unter die Thematik des Menschen(ab)bildes in einem harmonischen Einklang mit der Welt der Pflanzen und Tiere [Remmert 2010].
Ein großer Teil seines Werkes, insbesondere Grafiken, verschiedene Entwürfe und Kleinplastiken sind seit dem Jahr 2010 im Zuge einer Schenkung im Museum RELIGIO in Telgte untergebracht und ausgestellt.
JH