Sebastian Böhm

Ringkörper Kette - Open Art Kunstwerk

Mit der zweiteiligen Installation Ringkörper Kette setzt sich Sebastian Böhm mit dem Alleenring als Sinnbild für den Raum zwischen Natur und Kultur auseinander. So verdeutlicht Böhm mit dem 110 Zentimeter großen Ringkörper aus Montageholz den Zusammenhang zwischen Mensch und Natur durch den Ring, beziehungsweise Kreis, als Grund- und Naturform. Die Kette aus 11 kreisförmig angeordneten Totholzplastiken lädt als Hexenkreis zur Reflexion unserer Barrieren als Betrachter:innen ein und spielt gleichzeitig mit seiner mystischen Erscheinung.

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Die zweiteilige Arbeit von Sebastian Böhm besteht aus einem Ringkörper in Form einer Erdintarsie und der Kette, beziehungsweise dem Hexenkreis. Dabei greift Böhm auf den Kreis als Grund- und Naturform zurück und setzt sich ebenfalls mit dem Alleenring als Raum für Natur und Kultur auseinander. Das Konzept wird nochmal deutlich durch die Positionierung nördlich der Porta Nigra auf der Grünfläche der Nordallee betont.

Die circa 110 cm breiten und vollausgearbeiteten Erdintarsien sind dabei 10 cm in den Boden eingelassen. Diese 10 cm sind dabei auch eine technische Grenze, da das Bodenniveau auf der Ebene der Römerzeit liegt. Weiter gedacht funktioniert die Arbeit sogar im Kontext der ringförmigen historischen Stadtmauern. Das Trierer Wahrzeichen, die Porta Nigra, fungierte im Römischen Reich als Stadttor und ist heute somit das prägnanteste Symbol dieser ehemaligen Stadtumgrenzung, wodurch sich auch hier der Kreis schlüssig schließt. Die Verwendung dieser Ringform ist im Oeuvre von Sebastian Böhm jedoch keine Neuheit. Auch in früheren Werken bezog sich Böhm immer wieder auf diese geometrische Grundform, so zum Beispiel auch bei der Installation vor der Sporthalle des Friedrich-Spee-Gymnasiums in Trier-Ehrang. Jedoch unterscheiden sich diese Tori, oder auch Donuts genannt, im Material und auch in der konzeptuellen Umsetzung von der Erdintarsie vor der Porta Nigra. Die materialsichtige Erdintarsie besteht aus Montageholz, welches in From verleimt und abschließend lackiert wurde.

Auch der Hexenkreis ist in Sebastian Böhms Gesamtwerk nicht neu und dennoch ist er auch hier wieder neu gedacht. Böhms Arbeit zeichnet sich unter anderem auch durch die Reflexion seiner bereits bestehenden Arbeiten aus. So kommt es, dass auch alte Werke neu verarbeitet werden, weitergedacht werden und neue Folgerungen erfolgen und so die Werke in einem neuen Kontext entstehen. Die Kette (Hexenkreis) besteht aus 11 kreisförmig angeordneten Totholzplastiken, welche durch die Anordnung einen Kreis als Fläche markieren. Hier findet eine räumliche Irritation der Betrachter:innen statt, da erst durch das Betrachten dieser mystische Raum entsteht. 
 Somit werden die Betrachtenden über diesen eigentlich begehbaren Raum mit ihren eigenen gesellschaftlichen Barrieren konfrontiert, die besonders auch bei Erwachsenen zu erkennen sind.  Verstärkt wird dieser mystische Effekt durch das phosphoreszierende Pigment auf den einzelnen Plastiken, welches im Dunkeln nach Bestrahlung nachleuchtet.

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