Jupp Zimmer Adolph Steines

Den Toten der beiden Weltkriege

Entworfen wurde das eiserne Ehrenmal für die Toten der beiden Weltkriege, auf dem Trierer Hauptfriedhof, von Jupp Zimmer (1919–1995). Der Kunstschmied Adolf Steines (*1935) führte den Entwurf im Jahr 1965 aus.

Jupp Zimmer (Entwurf) und Adolph Steines, Den Toten der beiden Weltkriege, 1965, Hauptfriedhof, Trier

Im Jahr 1965 führte der Kunstschmied  Adolph Steines (*1935) mit seiner Werkstatt die Entwürfe des Trierer Bildhauers Jupp Zimmer (1919–1995) für ein Totenehrenmal aus.

Auf einem quadratischen, 24 cm starken, steinernen Fundament erheben sich acht eiserne Kreuze in variierenden Höhen. Dabei werden vier, in einem Kreis aufgestellte, niedrigere Kreuze von vier höheren Kreuzen ergänzt, wodurch zwei optische Ebenen enstehen. Die Eisenkreuze sind hell-grau gestrichen und so im Raum ausgerichtet und angeordnet, dass sich ihre Balken teilweise berühren. Auf diese Weise werden optisch erneut Kreuze gebildet. Aus jeder Perpektive staffeln sich mehrere Kreuze zu einem entstehenden Raum. Der Betrachter kann das Ehrenmal umschreiten und die verschiedenen sich ergebenden Kreuze erfassen. Die schlichten Kreuze, als christliches Symbol, ragen hinauf in den Himmel und zeichnen sich dunkel vor ihm ab. Auf dem, mit Granitplatten belegten, Fundament des Ehrenmals steht zu lesen: »Den Toten der beiden Weltkriege«. Auch die unterschiedlich großen Granitplatten formen mehrmals das Kreuzsymbol. Wie ein »Wald aus Kreuzen« erscheint die eiserne Plastik. So entsteht aus einem Ehrenmal für die Toten ein Mahnmal. Dabei handelt es sich nicht nur um ein »Memento Mori«, sondern auch um eine Mahnung vor dem, einzig Leid und Zerstörung bringenden, vernichtenden Krieg und vor einem sinnlosen, grausamen Sterben.

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Den Toten der beiden Weltkriege

  • Hauptfriedhof
  • 54292 Trier-Nord
  • Eingang: Am Stadion