Dynamische Welle

Hans Otto Lohrengel, Dynamische Welle, 2004, Corten-Stahl, 105 x 62 x 500cm, Petrisberg, Trier

Die natürlichen Bewegungen des Wassers korrespondieren auf wirkungsvolle Weise mit der Dynamischen Welle von Hans Otto Lohrengel (*1953), die sich direkt am Ufer des Wasserbandes auf dem Petrisberg befindet. Im Oevre des Künstlers hat sich die Form der Welle längst etabliert. Im Rahmen eines Wettbewerbs, der im Jahr 1989 ausgeschrieben wurde, machte sich der Künstler das Element Wasser in seinen vielfältigen Formen zu eigen. Die Gegenüberstellung der Welle mit verschiedensten Formelementen setzt Lohengel immer wieder abgewandelt und auf vielfältige Weise um. So etablieren sich die Wellen- und aggressivere Zickzacklinien als »tragfähige« Grundthemen seines Oeuvres. »Ich habe jahrelang nach einem solchen gesucht, mehrere Themen ausprobiert«, erklärt er. Dabei ist Lohrengel nicht nur von der natürlichen Form der Welle fasziniert, er sieht diese zugleich als das Ursymbol der Erdgeschichte an, durch welches Leben und Evolution assoziiert werden können. Die Dynamische Welle auf dem Petrisberg verkörpert diesen Gedanken in ihrer schlichten Umsetzung. Mit ihrem symbolhaftem Charakter greift die stilisierte, dreidimensionale Wellenlinie in den öffentlichen Raum ein und nimmt so Bezug auf das Element Wasser und das nahegelegene Wasserband entlang der Häuserfronten. Diese Deutungsebene kann der Betrachter allein durch die eigenen Assoziationen, die die Form aufruft, entdecken. Für Lohrengel ist diese Tatsache ein Merkmal wirkungsvoller Kunst:

»Es stößt mich ab, wenn man erst Abhandlungen lesen muss. Der schnelle und unmittelbare Zugang zu meinem Werk muss gewährleistet sein, sonst stimmt irgendetwas nicht.«

Hans Otto Lohrengel, Künstler

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