Willi Hahn

Gedenktafel für Caspar Olevian

Die Gedenktafel für Caspar Olevian wurde 1974 vom Bildhauer Willi Hahn (1920–1995) aus Bronze gegossen und zeigt in der oberen Hälfte Caspar Olevian im Dreiviertelprofil. Dieser war Schüler Johannes Calvins, welcher als einer der bedeutendsten Reformatoren Deutschlands gilt. Olevian hatte 1559 durch seine Predigten entscheidend dazu beigetragen, dass zwei Drittel der Trierer Bevölkerung der evangelischen Gemeinde angehörten. Die evangelische Gemeinde in Trier ehrt Caspar Olevian noch heute und hat ihre Tageskirche im Nordflügel des Kurfürstlichen Palais nach ihm benannt: »Caspar-Olevian-Saal«.

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Willi Hahn, Gedenktafel für Caspar Olevian, 1974, Bronzeguss, Willy-Brandt-Platz, Trier

Die Gedenktafel aus Bronze wurde 1974 vom Bildhauer Willi Hahn (1920–1995) geschaffen und zeigt in der oberen Hälfte Caspar Olevian im Dreiviertelprofil. Der Nachname des gebürtigen Trierers Caspar Olevian (1536–1587) ist von dem Stadtteil Olewig abgeleitet, aus dem seine Familie stammte. Als Schüler Johannes Calvins, welcher als einer der bedeutendsten Reformatoren Deutschlands gilt, hatte Olevian 1559 durch seine Predigten entscheidend dazu beigetragen, dass zwei Drittel der Trierer Bevölkerung der evangelischen Gemeinde angehörten. Im gleichen Jahr musste sich aber der überwiegend katholische Teil des Stadtrates dem Druck des Erzbischofes beugen, sodass Olevian wie viele andere Protestanten inhaftiert wurde und daraufhin die Stadt verließ. Die evangelische Gemeinde in Trier ehrt Caspar Olevian noch heute und hat ihre Tageskirche im Nordflügel des Kurfürstlichen Palais nach ihm »Caspar-Olevian-Saal« benannt. An der Außenfassade dieses Saales befindet sich das Bronzeporträt Olevians von dem bekannten Bildhauer Willi Hahn, dessen Werke in Trier zahlreich vertreten sind. Die dominanten Umrisslinien, die Olevians Kopfbedeckung und seinen Schulterbereich charakterisieren, stehen im wirkungsvollen Kontrast zu den fein ausgearbeiteten Gesichtszügen, die durch einen Kupferstich des 17. Jahrhunderts bekannt sind. Das Relief bezieht seine Wirkung aus den dominanten Umrisslinien der Kopfbedeckung und des Schulterbereiches, während das Gesicht feiner ausgearbeitet ist. Die Inschrift hebt Olevians reformatorische Versuche in Trier sowie seine Mitarbeit am Heidelberger Katechismus und seine Professur an der theologischen Fakultät in Herborn hervor.

Kunstobjekte in der Nähe

Gedenktafel für Caspar Olevian

  • Willy-Brandt-Platz
  • 54290 Trier

Referenzen

Bieg, Peter: »Die Tür zur Winterkirche. Das Portal ist eine eingängige Attraktion«, in: 111 Orte in Trier die man gesehen haben muss, o.O. 2016, S. 206-207.

Franz, Gunther: »Anna Olevian«, in: reformiert-info.de, unter: www.reformiert-info.de (abgerufen am 14.02.2015).

Franz, Gunther: Caspar Olevian und der Reformationsversuch in Trier vor 450 Jahren, Books on Demand 2013.

Geschäftsstelle der Caspar-Olevian-Gesellschaft e.V.www.caspar-olevian.de (abgerufen am 14.02.2015).

Unbekannt: »Caspar Olevian«, in: trier-info.de, unter: www.trier-info.de (abgerufen am 14.02.2015).

AT/JE