Franz Schönberger

Gedenktafel für Hieronymus Jaegen

Das Bronzerelief der Gedenktafel zeigt das Porträt des Hieronymus Jaegen (1841–1919). Angefertigt wurde die Tafel 1997 von Franz Schönberger (*1946). Der aus Trier stammende Hieronymus Jaegen war Bankdirektor, Ingenieur, Politiker und moderner Mystiker, der seit seinem Tod überregional verehrt wird. Bekanntheit erlangte er durch Schriften über die Tugend im Alltag. Das 50-jährige Bestehen des Hieronymus-Jaegen-Bundes, der sich für die Seligsprechung Jaegens einsetzt, wurde 1997 zum Anlass genommen, die Gedenktafel an der Fassade des Gebäudes in der Hieronymus-Jaegen-Straße 1 anbringen zu lassen.

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Franz Schönberger, Gedenktafel für Hieronymus Jaegen, 1997, Bronzeguss, 91,5 x 58,5 x 4,5 cm, Hieronymus-Jaegen-Straße, Trier

Das Bronzerelief der Gedenktafel zeigt ein Porträt von Hieronymus Jaegen (1841–1919). Angefertigt wurde die Tafel 1997 vom Bildhauer Franz Schönberger (*1946).

Hieronymus Jaegen war ein Trierer Bankdirektor, Ingenieur, Politiker und moderner Mystiker. Er wird seit seinem Tod überregional verehrt. Bekanntheit erlangte er durch Schriften über die Tugend im Alltag. Das 50-jährige Bestehen des Hieronymus-Jaegen-Bundes, der sich für die Seligsprechung Jaegens einsetzte, wurde zum Anlass genommen, die von Franz Schönberger geschaffene Gedenktafel an der Fassade des Gebäudes in der Hieronymus-Jaegen-Straße 1 anbringen zu lassen.

Hieronymus Jaegen, der als »heimlicher Heiliger Triers« gilt, wurde 1841 geboren und wuchs in Trier auf. In Berlin studierte er Maschinenbau und Hüttenwesen. Bereits während seines Studiums wurde für den gläubigen Katholiken Jaegen die Weiterentwicklung und Bewährung des Glaubens im Alltag zu seinem maßgeblichen Lebensziel. »Bewährung« bedeutete für Jaegen aber auch, sich beruflichen Herausforderungen zu stellen: Zunächst arbeitete er als Ingenieur in Trier, ab 1890 als Direktor der Trierer Volksbank und schließlich von 1898–1908 als Abgeordneter im preußischen Landtag. Zeitlebens blieb er ein engagierter Laienchrist, der das katholische Leben in Trier bewusst und gezielt mitgestaltete. Er betätigte sich ehrenamtlich in katholischen Vereinen und Sozialeinrichtungen.

Sein Leben als tiefreligiöser, der Kirche stets verbundener und weltzugewandter Laienchrist ließ ihn nach seinem Tod zum Leitbild werden. Die 1931 gegründete Jaegen-Gesellschaft, die einen Seligsprechungsprozess vorbereitete, bekam die Feindschaft der Nationalsozialisten deutlich zu spüren. Obwohl sie sich 1939 zunächst auflösen und ihre Bemühungen einstellen musste, begann 1941 in Rom der Prozess zur Seligsprechung für Hieronymus Jaegen.

Kunstobjekte in der Nähe

Gedenktafel für Hieronymus Jaegen

  • Hieronymus-Jaegen-Straße 1
  • 54290 Trier
  • Fassade der Vereinigten Hospitien, gegenüber St. Paulus

Referenzen

Berger, Christoph: »Hieronymus Jaegen (1841–1919). Ingenieur, Politiker, Bankdirektor und moderner Mystiker.« (s. Dateien).

Feldmann, Christian: Triers heimlicher Heiliger. Hieronymus Jaegen. Bankier, Parlamentarier und Mystiker. Trier 1996.

Greve, Martina: »Visionär – Trierer Christ und Mystiker Hieronymus Jaegen.« Wochenspiegel 24.01.2013, unter: www.wochenspiegellive.de  (abgerufen am: 16.08.2016).

Schneider, Bernhard [Hrsg.]: Hieronymus Jaegen: Mystik – Politik – Nachwirkung. Annäherungen und Impulse aus Theologie und Politik. Trier 2009.

Sonnen, Bruno: »Glauben und Alltag verbunden. Gedenken an Hieronymus Jaegen.« Paulinus –Trierer Bistumsblatt, unter: www.paulinus.de (abgerufen am: 16.08.2016).

Unbekannt: »Visionär – mitten in der Welt. Weihbischof Dieser würdigt den Trierer Christen und Mystiker Hieronymus Jaegen.« Bistum Trier 21.01.2013, unter: www.bistum-trier.de (abgerufen am: 16.08.2016).

Unbekannt: »Aktiver Christ und Mystiker: Hieronymus Jaegen (1841 – 1919)« Bistum Trier, unter: www.bistum-trier.de (abgerufen am: 16.08.2016).

AT/JE/LM