Juan Bustillos

Holzskulptur mit Stuhl

Im Rahmen der Heilig-Rock-Tage und des Bolivien-Partnerschaft-Jubiläums vom 16.04. bis 25.04.2010 fertigte der bolivianische Bildhauer Juan Bustillos (*1950) in einer öffentlichen Zelt-Werkstatt auf dem Hauptmarkt zwei Skulpturen aus Holz. Aus dem oberen Teil eines mächtigen Eichenstammes sägte und schnitzte der bolivianische Künstler Juan Bustillos (*1950) einen Stuhl gestützt auf wurzelartigen Beinen. Das Holz wurde nicht geschält, sondern zeigt die raue Oberfläche der Rinde und ist der Witterung ausgesetzt.

Juan Bustillos, Holzskulptur mit Stuhl, 2010, Eiche, 330 x 156 x 89cm, Museum am Dom, Trier

Im Rahmen der Heilig-Rock-Tage und des Bolivien-Partnerschaft-Jubiläums vom 16.04. bis 25.04.2010 fertigte der bolivianische Bildhauer Juan Bustillos (*1950) in einer öffentlichen Zelt-Werkstatt auf dem Hauptmarkt, innerhalb des Zeitraums der bolivianischen Kulturtage, zwei Skulpturen aus Holz. Dazu hatte er sich im Greimerather Wald zwei mächtige Eichenstämme ausgesucht. Der Künstler erklärte:

»Im Wald habe ich aus vielen Baumstämmen genau diese zwei ausgesucht, weil sie mir von Form und Größe gleich eine Idee und einen Impuls für meine Arbeit gegeben haben.«

Aus einem über drei Meter hohen Stamm fertigte der Bildhauer einen Stuhl, der auf der Spitze des Stammes in die Höhe ragt. Der Stuhl stellt einen hoch aufragenden Thron dar: Den »Thron der Macht und des Reichtums« nach dem so viele Menschen streben, so der Künstler. Dabei müsse das Streben des Menschen immer im Einklang mit der Natur stehen, ist auf einer erklärenden Tafel zu lesen.

Die zweite von Juan Bustillos aus einem Eichenstamm gefertigte Skulptur stellt eine Fischfamilie dar und ist im Zusammenhang mit der Aussage der ersten Arbeit zu verstehen. Die erste Assoziation des Fisches als Symbol Christi sei jedoch nur ein Aspekt der zweiten Holzskulptur, so der Künstler. Er fühle sich von den Fischkörpern auch an Flugzeuge erinnert, die die Menschen über Kontinente hinweg verbinden, aber auch trennen. Dies spreche das Problem der Migration in der bolivianischen Gesellschaft an. Aus Gründen der wirtschaftlichen Not emigrieren viele Bolivianer nach Europa – vornehmlich nach Spanien, um ihre zurückgebliebenen Familien zu ernähren. Die Familien – Eltern und Kinder, Partner oder Geschwister – würden auseinandergerissen.

Die Fischfamilie ist in der Ausstellung des Museum am Dom zu sehen.

Kunstobjekte in der Nähe

Holzskulptur mit Stuhl

  • Bischof-Stein-Platz 1
  • 54290 Trier
  • vor dem Museum am Dom

Referenzen

Krein, Christel: »Fische aus dem Greimerather Wald.« Paulinus, Sonderausgabe vom 23.04.2010, unter: www.paulinus.de (abgerufen am: 07.10.2015).

Unbekannt: »›In Gerechtigkeit dein Angesicht suchen‹ – Heilig-Rock-Tage starten am 16. April – Eröffnung mit Kardinal Karl Lehmann«, Artikel auf der Internetseite des Bistums Trier vom 29.12.2009, unter: www.cmc.kita-saar.de (abgerufen am: 07.10.2015).

Unbekannt: »Die letzten Vorbereitungen laufen.«, Trierischer Volksfreund 14.04.2010, unter: www.volksfreund.de (abgerufen am: 07.10.2015).

LM