Klaus Dieter »KD Kallenbach« Kallenbach

Kunst am Bau Tuchfabrik

Das Kunst am Bau Projekt von Klaus Dieter Kallenbach (1935–2015) ging 1994 als Siegerentwurf aus einem Wettbewerb hervor, dessen Ziel es war, die Fassade des ehemaligen Fabrikgebäudes zu gestalten. Dabei sollten besonders die Inhalte der TUFA als Kultur- und Kommunikationszentrum künstlerisch zum Ausdruck gebracht werden. Die Erscheinung des alten Mauerwerks wird bewusst in die durch Neonröhren ergänzten Kunstinstallation integriert. So geht die bunte Aluminiumkonstruktion nicht nur auf den Gegensatz der Materialien ein, sondern auch auf die unterschiedliche Nutzung der TUFA zu verschiedenen Tageszeiten.

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Klaus Dieter Kallenbach, Kunst am Bau, 1995, Aluminiumblech und Neonröhren, TUFA, Trier

Im Jahr 1994 wurden KünstlerInnen der Region dazu aufgerufen am Wettbewerb zur Gestaltung der TUFA Fassade teilzunehmen. Ziel war es einen gestalterischen Akzent zu setzen, der in seiner Thematik die Inhalte der TUFA als Kultur- und Kommunikationszentrum künstlerisch zum Ausdruck bringt. Unter den sieben eingereichten Wettbewerbsarbeiten entschied sich die neunköpfige Jury, den Entwurf des Künstlers K.D. Kallenbach (1935–2015) mit dem 1. Preis zu bedenken. Den 2. Preis erhielt Klaus Maßem, der in seinem Entwurf eine 8,5 Meter hohe, aus Bronzeblech gefertigte menschliche Gestalt vorsah. Den 3. Platz vergab man an das Konzept von Ulrich Lebenstedt.

Kallenbachs Entwurf wurde ein hoher künstlerischer Wert zugesprochen, da sich die Geschichte und die prozesshafte Entwicklung der TUFA in der Installation widerspiegeln. Indem Kallenbach die alten vorhandenen Spuren an der Fassade erhält und nicht verdeckt, entsteht ein sehr spannungsreicher Gegensatz zu der modernen Gestaltung der Fassade aus Aluminiumblechen. Die Farbigkeit der, mit hochwertigem Autolack beschichteten, Aluminiumkonstruktion steht im Kontrast zur rauen Wandfläche:

»Da das gesamte TUFA-Gebäude in Weiß, die Stahlkonstruktionen, sowie Fenster, Türen und die Dachabschlüße in Blau gestaltet sind, wurde eim [sic!] dominierendes Rot gewählt, das mit der Vielfarbigkeit der Steine korrespondiert.«

Dabei steht die Vielfarbigkeit zudem für die Vielfältigkeit des TUFA-Angebots: Musik, Tanz, Literatur, Kleinkunst, die Bildenden Künste und das Theater.

Nachts wird die gesamte Installation von Scheinwerfern und Neoröhren beleuchtet, wodurch sich die plastische Wirkung der Konstruktion weiter erhöht und der Betrachter einen neuen Anblick des Werkes erhält. Inhaltlich wird hier ebenfalls auf die unterschiedliche Nutzung des TUFA-Gebäudes zu verschiedenen Tageszeiten hingewiesen.

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Kunst am Bau Tuchfabrik

  • TUFA | Wechselstraße 4
  • 54290 Trier
  • Fassade

Referenzen

Archivmaterial der TUFA

JH