Künstler unbekannt

Literaturinsel

Die Literaturinsel ist ein Überbleibsel der Landesgartenschau im Jahr 2004. Zwischen an Boote erinnernden Sitzgelegenheiten befindet sich eine oxidierte Eisensäule, bei der es sich um eine umgebaute Designerlampe handelt. Am oberen Ende befindet sich ein Knopf, bei dessen Betätigung von verschiedenen Laienschauspielern eingesprochene literarische Werke abgespielt werden. Alle diese Werke – einige zeitgenössische Texte sind extra für das Kunstwerk entstanden – behandeln eines der vier Elemente.

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Unbekannt, Literaturinsel, 2004, Corten-Stahl, H 133cm, Am Wasserband Petrisberg, Trier

Die Literaturinsel am Wasserband des Petrisberges entstand anlässlich der Landesgartenschau, die vom 22. April bis zum 24. Oktober 2004 unter dem Motto Im Zauber der Elemente in Trier stattfand. Hier konnte man es sich auf den vielen, an Holzboote erinnernden Bänken gemütlich machen, den Ausblick auf die bunten Häuserreihen entlang des Wasserbandes genießen und zeitgenössischer (Laien-)Literatur sowie klassischen Werken der deutschen Sprache lauschen.
Während der Vorbereitungen für dieses Großevent erreichten die Veranstalter einige literarische Einsendungen zu diesem Thema und ließen so eine Idee entstehen. Es wurde ein Wettbewerb gestartet, der nach literarischen Auseinandersetzungen mit einem der vier Elemente fragte und auf überraschend große Resonanz stieß: 325 Kurzgeschichten aus 8 Ländern erreichten die Juroren. Die vier Hauptpreise wurden so vergeben, dass alle vier Elemente abgedeckt wurden: den ersten Preis gewann Andreas Kurz mit dem Beitrag Papierschiffchen, der das Element Luft behandelte, der zweite Preis wurde an Tanz mit dem Feuer von Svenja Seibold vergeben. Der dritte Preis wurde zwei Mal vergeben, an Irma Krauß mit dem Beitrag Ein Fingerhut voll Erde sowie an Friedhelm Lövenichs Text Meeresleuchten – Undine taucht ab.

Die vier preisgekrönten Texte wurden zusammen mit anderen Einsendungen, die keinen Preis bekommen hatten, und Klassikern der Literaturgeschichte von Valérie und Matthias Folz eingesprochen. Mit Musik hinterlegt, ertönen diese Texte nun auf Knopfdruck aus der Klangsäule und sind als Hörbuch unter dem Titel Im Zauber der Elemente erhältlich.

Neben der Klangsäule, die sich noch heute am Wasserband des Petrisberges befindet, waren noch zwei weitere Klangsäulen auf dem Gelände der Landesgartenschau verteilt. Eine stand im Promenadenpark und eine weitere zunächst im Sattelpark, bis sie vor das Obscuratorium gestellt wurde. Beim Obscuratorium handelte es sich um einen ehemaligen militärischen Funktionsbau, der zum Anlass der Landesgartenschau 2004 als Klangkuppel genutzt wurde.

Kunstobjekte in der Nähe

Literaturinsel

  • Peter-Joseph-Lenné-Straße 9
  • 54296 Trier
  • Auf der gegenüberliegenden Seite des Wasserbeckens an der Peter-Joseph-Lenné-Straße

Referenzen

O.V.: „Papierschiffchen“ machen das Rennen, in: Trierischer Volksfreund 02.04.2004, unter: www.volksfreund.de, (abgerufen am 10.02.2015).

O.V.: Einsendungen weiter möglich, in: Trierischer Volksfreund 21.01.2004, unter: www.volksfreund.de, (abgerufen am 10.02.2015).

Blottner, Heike: Von Papierschiffchen und dem Zauberlehrling, in: Perspektive Petrisberg. Medienprojekt 2004 der Medienwissenschaft Universität Trier.

AT/JE/JH