Andreas Hamacher

Mittal Snack

Das Kunstwerk Mittalsnack von Andreas Hamacher (*1967), aus einem alten Stahlrohr gefertigt, wurde am westlichen Moselufer, vor dem Aufgang zur Europäischen Kunstakademie aufgestellt und 2015 im Rahmen der Skulpturenausstellung »Mosel km 193« präsentiert. Heute befindet sich das Werk allerdings nicht mehr an seinem Aufstellungsort.   

Bilder werden geladen.

Andreas Hamacher, Mittal Snack, 2015, Stahlabfälle, Moselufer, Trier

Das Kunstwerk Mittal Snack Andreas Hamacher (*1967) wurde am westlichen Moselufer, vor dem Aufgang zur Europäischen Kunstakademie aufgestellt und 2015 im Rahmen der Skulpturenausstellung »Mosel km 193« präsentiert. Es besteht aus Teilen alter Stahlrohre, die der Stahlskulpteur auf regionalen Schrottplätzen sammelt und für seine Kunst wiederverwendet. Als Bildhauer beschäftigt sich Andreas Hamacher intensiv mit Grundfragen des Volumens, des Aufbrechens, der Durchblicke, Vielansichtigkeit, der Oberfläche und Bewegung im Raum.

Die Skulpturenausstellung »Mosel km 193« war das das erste Projekt, das die Trierer Kunstakademie zusammen mit der Akademie für zeitgenössische Kunst Luxemburg und der Akademie der schönen Künste der Stadt Arlon (Belgien) durchführte. Finanzielle Unterstützung gab es durch das EU-Programm »Interreg IV-A«. Dabei werden nicht nur Aspekte der Stadtentwicklung und die Nutzung des Ufergeländes thematisiert, es wird auch ein Beitrag für mehr zeitgenössische Kunst im öffentlichen Raum geleistet.

Die künstlerischen Beiträge von Andreas Hamacher –  Mittal Snack und Mosel  thematisieren die länderübergreifende Problematik der Globalisierung des Stahlmarktes. Das Material Stahl sieht der Künstler als verbindendes Element, aber auch als Problem der Großregion Saarland, Lothringen, Luxemburg, Trier und der Westpfalz. Das Werk Mittal Snack wird somit stellvertretend zum Statement für eine aktuelle Globalisierungsdebatte. Mittal Snack nimmt damit direkten Bezug auf die metallverarbeitende Industrie in Luxemburg – unweit von Trier, wo Andreas Hamacher lebt und arbeitet. Er verankert seine künstlerische Position in die Tradition der Schwerindustrie im Saarland, Luxemburg und Belgien. Hamacher nutzt die Möglichkeiten, die sich für ihn als Künstler dadurch ergeben und gleichzeitig formt er die industrielle Arbeit in eine kreative, individuelle, selbstbestimmte Position um.

Das Material für seine Skulpturen findet Hamacher auf Schrottplätzen der Region und verwendet diese Fundstücke in seiner Kunst wieder – upcycelt sie. Damit schwingt in seiner Kunst ein Unterton mit, der die Wegwerfgesellschaft unserer heutigen Zeit in die Kritik nimmt und den erfolgten Strukturwandel, insbesondere Luxemburgs und des Saarlandes, vom Stahl- zum Dienstleistungssektor thematisiert.

»Meine Arbeiten verstehe ich als lyrische Abstraktion. Sie werden angeregt durch den Dialog zwischen Geometrie und Natur und laden den Betrachter ein, die Texturen des Materials sowie den umschriebenen Raum im Äußeren und Inneren zu ertasten und zu erkunden – zu begreifen.«

 

Andreas Hamacher

Kunstobjekte in der Nähe

Mittal Snack

  • Europäische Kunstakademie | Aachener Str. 63
  • 54294 Trier
  • Westliches Moselufer

Referenzen

Website des Künstlers: www.andreas-hamacher.eu

Moselkm193: www.moselkm193.wordpress.com

Hamacher, Andreas und Gabriele Lohberg: Andreas Hamacher. HAPTIKONS. Ausst. Kat. Independent Art Museum Trier. Koblenz 2016.

Unbekannt: »Internationale Kunst am Fluss«, Trier, unter: www.trier.de (abgerufen am: 07.02.2016).

JH