Mosel
Das Kunstwerk Mosel aus Stahl von Andreas Hamacher wurde am westlichen Moselufer, vor dem Aufgang zur Europäischen Kunstakademie aufgestellt und 2015 im Rahmen der Skulpturenausstellung »Mosel km 193« präsentiert. Heute befindet sich das Werk nicht mehr an seinem Ausstellungsort.
Andreas Hamacher, Mosel, 2014, Stahl, Sockel: 115 x 105 x 20 cm; Höhe Objekt: 145 cm, Moselufer, Trier
Das Kunstwerk Mosel aus Stahl von Andreas Hamacher (*1967) wurde am westlichen Moselufer, vor dem Aufgang zur Europäischen Kunstakademie aufgestellt und 2015 im Rahmen der Skulpturenausstellung »Mosel km 193« präsentiert. Es besteht aus Teilen alter Stahlblche, die der Stahlskulpteur auf regionalen Schrottplätzen sammelt und für seine Kunst wiederverwendet. Als Bildhauer beschäftigt sich Andreas Hamacher intensiv mit Grundfragen des Volumens, des Aufbrechens, der Durchblicke, Vielansichtigkeit, der Oberfläche und Bewegung im Raum.
Die Skulpturenausstellung war das das erste Projekt, das die Trierer Kunstakademie zusammen mit der Akademie für zeitgenössische Kunst Luxemburg und der Akademie der schönen Künste der Stadt Arlon (Belgien) durchführte. Finanzielle Unterstützung gab es durch das EU-Programm »Interreg IV-A«. Dabei werden nicht nur Aspekte der Stadtentwicklung und die Nutzung des Ufergeländes thematisiert, es wird auch ein Beitrag für mehr zeitgenössische Kunst im öffentlichen Raum geleistet.
Die künstlerischen Beiträge des Stahlskulpteurs Andreas Hamacher – Mosel und Mittal Snack – thematisieren die länderübergreifende Problematik der Globalisierung des Stahlmarktes. Das Material Stahl sieht er als verbindendes Element, aber auch als Problem der Großregion Saarland, Lothringen, Luxemburg, Trier und Westpfalz.
Das Material für seine Skulpturen findet Hamacher auf Schrottplätzen der Region und verwendet diese Fundstücke in seiner Kunst wieder – upcycelt sie. Damit schwingt in seiner Kunst ein Unterton mit, der die Wegwerfgesellschaft unserer heutigen Zeit in die Kritik nimmt und den erfolgten Strukturwandel, insbesondere Luxemburgs und des Saarlandes, vom Stahl- zum Dienstleistungssektor thematisiert.
Die Skulptur Mosel, aus einem alten Stahlrohr geschaffen, spielt mit dem Widerspruch des Materials und seiner Form. Der rostige, schroffe Stahl steht somit im Konflikt mit seiner scheinbar weich anmutendem Textur bzw. Form die das Kunstwerk impliziert.
»Meine Arbeiten verstehe ich als lyrische Abstraktion. Sie werden angeregt durch den Dialog zwischen Geometrie und Natur und laden den Betrachter ein, die Texturen des Materials sowie den umschriebenen Raum im Äußeren und Inneren zu ertasten und zu erkunden – zu begreifen.«
Andreas Hamacher
Kunstobjekte in der Nähe
Mosel
- Europäische Kunstakademie | Aachener Str. 63
- 54294 Trier
- Westliches Moselufer
Referenzen
Website des Künstlers: www.andreas-hamacher.eu
Moselkm193: www.moselkm193.wordpress.com
Hamacher, Andreas und Gabriele Lohberg: Andreas Hamacher. HAPTIKONS. Ausst. Kat. Independent Art Museum Trier. Koblenz 2016.
Unbekannt: »Internationale Kunst am Fluss«, Trier, unter: www.trier.de (abgerufen am: 07.02.2016).
JH