Britta Deutsch

Paar

Die Holzarbeit Paar von Britta Deutsch (*1968) besteht aus zwei stilisierten Figuren aus Eichenholzbalken, die über dem Eingang zum Großen Saal der Tuchfabrik sitzen. Der Titel lässt eine weibliche und eine männliche Figur vermuten, eindeutig ist diese Zuordnung jedoch nicht. Generell konzentrieren sich die künstlerischen Arbeiten von Britta Deutsch auf den Menschen und sein gesellschaftliches Miteinander. In der Arbeit der TuFa findet dieses Miteinander, in einer Beziehung zweier Menschen – als Paar – seinen Ausdruck.

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Britta Deutsch, Paar, 2005, Eiche, 270 x 79 x 120 cm, Tuchfabrik Trier

Im TUFA Trier e.V. als Dachverband sind derzeit 24 Einzelvereine aus der gesamten Bandbreite der Kultur zusammengeschlossen. Nach einem Aufruf an die verschiedenen Kunst- und Kulturvereine, Vorschläge für Kunstwerke zur Fassadengestaltung des Gebäudes einzureichen, wurde das Paar von Britta Deutsch (*1968) aus sechs eingereichten Entwürfen ausgewählt und realisiert. In ihrer künstlerischen Arbeit beschäftigt sich die Bildhauerin mit dem Menschen und dem gesellschaftlichen Miteinander. Sie erstellt ihre, von einer tektonischen Klarheit bestimmten, Arbeiten aus Naturholz. Der Werkstoff hat einiges an Charakter, Reizen und Verletzungen zu bieten, daher wird das Material zur eigentlichen Skulptur. Trotz der klaren Komposition der Holzbalken zu einem reduzierten Abbild des menschlichen Körpers, entstehen so individuell geformte Figuren.

Das Paar, an der Fassade der TUFA angebracht und den Eingang bewachend, findet im zweisamen Miteinander seinen Ausdruck. Ob es sich dabei um eine weibliche und eine männliche Figur handelt ist nicht eindeutig zu sagen.

Über die Tuchfabrik Trier

Die Tuchfabrik Trier ist soziokulturelles Zentrum und Kleinkunstbühne. Die offizielle Gründung der Tuchfabrik war am 7. November 1985. Zur Gründung führten mehrere parallel laufende Ereignisse: 1983 hatte sich die Kulturwerkstatt, als ein Zusammenschluss verschiedener Gruppen der freien Szene in einem Verein organisiert und suchte Räumlichkeiten. In der Kulturwerkstatt bündelte sich der kulturelle Anspruch von vielen Gruppen, Bands, Ensembles und Einzelkünstlern, die weder Proberäume noch Ausstellungs- bzw. Aufführungssäle zur Verfügung hatten. Die Stadt, maßgeblich unterstützt aus Kreisen der Universität, sah die Notwendigkeit gegeben, ein kulturelles Zentrum für die freie Szene zu schaffen. Das marode Gebäude der ehemaligen Tuchfabrik Weber, welches die Stadt gekauft hatte, bestach durch seinen Industriecharme und das großzügige Platzangebot.

 

Kunstobjekte in der Nähe

Paar

  • TUFA | Wechselstraße 4
  • 54290 Trier
  • Eingang zum großen Saal

Referenzen

Kreil, Heinz: Sehenden Auges unterwegs in Trier. Kunst am Bau und Kunst im öffentlichen Raum, Trier 2008.

LM