Künstler unbekannt

Skatehalle Trier West

Die Südwand der Skatehalle in Trier West wurde im Jahr 2016 von verschiedenen Graffitikünstlern, anlässlich des Street Food Markets auf dem Gelände der Europäischen Kunstakademie gestaltet. Das Ergebnis sind kleinere bis größere Pieces, die sich über die gesamte Wandfläche erstrecken. Die Aneignung des ehemaligen EDEKA-Gebäudes durch die Skateszene war ein langwieriger Prozess. Die Skateszene in Trier hat sich in den letzten Jahren stetig weiterentwickelt, selbst aus Frankreich und den benachbarten Bundesländern kommen Skater vorbei, um hier ihr Können unter Beweis zu stellen.

Schon lange stand das Gebäudes des ehemaligen EDEKA-Supermarktes in Trier West leer. Seit 2010 wird die Halle als Skatehalle genutzt. Unter dem Namen »Projekt X« verwirklicht dort Axel Reichertz unter der Schirmherrschaft des Trierer Kinder- & Jugendvereins PALAIS e.V. seine Konzeption eines modernen Jugendsport- & Kulturzentrums. 2012 kam die Skatehalle in die Schlagzeilen, weil der Stadtrat den Flächennutzungsplan für den Stadtteil Trier-West änderte und die Aachener Straße 65 im Zuge dessen als Wohnbaufläche und nicht mehr als Gemeinbedarffläche nutzen wollte. Die Stadt stellt die Halle zur Verfügung, bis ein Investor für die gewünschte Wohnbebauung gefunden ist.

Zur Konzeption des Projekts formuliert Reichertz: »Wir wollen ein Jugendsport- und Kulturzentrum mit dem Schwerpunkt Sport sein und mit unserem Angebot die Stadt Trier für Jugendliche auch über die Stadtgrenzen hinaus attraktiver machen.«

Nicht nur Skater und BMX-Biker nutzen die Halle. Hier finden mittlerweile kulturelle Veranstaltungen statt und auch für Schulsport und Geburtstagsfeiern bietet sie Raum. Der Weg dahin war sehr langwierig und von Hindernissen geprägt. In seinem Dokumentarfilm Agenda 2012  porträtiert Alex Schmitz vor allem die lokale Skater-Szene in Trier der letzten 25 Jahre. Zudem möchte er mit seinem Film auch das Skateboarding als gesellschaftliches Phänomen vorstellen, das sich von einer Subkultur hin zu einer Sportart entwickelt hat, die zwar nicht massentauglich, wohl aber in der Mitte der Gesellschaft angekommen ist. Das war kein leichter Weg, denn unter den kritischen Blicken von Behörden und Mitbürgern haben es die Skateboard-Fans nicht immer leicht, ihrem Hobby nachzugehen, wie auch Agenda 2012 zeigt. Bei 16 vor erzählt der Filmemacher mehr über das Projekt.

Kunstobjekte in der Nähe

Skatehalle Trier West

  • Skatehalle - ZUPPERMARKET »Projekt X« | Aachener Straße 65
  • 54294 Trier

Referenzen

Hormes, Marcus: Skater dürfen bis Ende 2013 in der Halle bleiben, in: Trierischer Volksfreund, 25.01.2013, unter: www.volksfreund.de (abgerufen am 15.07.2017).

Neumann, Claudia: Skatehalle: Darum lehnte das Projekt X Jensens Ultimatum ab, in Wochenspiegel, 29.07.2014, unter: www.wochenspiegellive.de (abgerufen am 14.07.2017).

Trier 180° – Die Skateszene, veröffentlicht am 07.02.2017, unter: www.youtube.com (abgerufen am 30.07.2017).

 

JH