Trier - B51
In warmen Weiß-, Orange-, Rot-, und Brauntönen zeigt das Graffiti auf einer 100 Meter langen Betonmauer, entlang der »Bitburger«, der Bundesstraße B51 in Richtung Bitburg, einen Schriftzug »Trier» und die wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt. Angefertigt wurde das Graffiti von den international bekannten Sprayern LOVE und MANTRA.
MANTRA und LOVE, Trier, 2012, Graffiti, B51, Trier
Im Jahr 2012 waren umfangreiche Sanierungsarbeiten an einer der Hauptverkehrsadern ins Moseltal notwendig geworden. Aufgrund des zunehmenden Verkehrsaufkommens musste die Bundesstraße B51verbreitert werden. Die Pfeiler der historischen Napoleonsbrücke drohten allerdings allmählich nachzugeben. Aus Sicherheitsgründen wurde daher oberhalb der Brücke in Richtung Eifel eine ca. 100 Meter lange Stützmauer aus Beton errichtet, die allerdings den einfahrenden Autofahrern den malerischen Panoramablick auf das im Moseltal liegende Trier mit grauer Tristesse verbarg. Es war zu erwarten, dass Schmierereien die Wand zusätzlich verunstalten würden. Um die Mauer zu schützen und das Panorama nicht vollkommen verschwinden zu lassen, beauftragte das Baudezernat die international bekannten Graffiti-Künstler Laurent Steinmayer (LOVE) und Youri Cansell (MANTRA) mit der Gestaltung eines Panorama-Graffiti, welches die Wahrzeichen der Stadt, wie Dom, Steipe, Kaiserthermen, Basilika, Amphitheater und Porta Nigra zeigen sollte.
In warmen Farbtönen, die die Färbung der gegenüberliegenden roten Felsen wieder aufzunehmen scheinen, arbeiteten die Künstler die Sehenswürdigkeiten detailgetreu aus. Das langgezogene Querformat bietet den Fußgängern und Autofahrern seitdem ein neues Trier-Panorama unterhalb des realen. Bislang blieb die ›Bilderwand‹ von Schmierereien und Verschmutzungen verschont, denn unter Sprayern besteht ein ungeschriebenes Gesetz: bestehende, besonders aufwendige Bilder gerade wenn sie von prominenten und anerkannten Künstlern stammen, dürfen nicht übersprayt werden.
»Wer an der Bitburger Straße entlang zu Fuß nach Trier geht, hat unterhalb der Napoleonsbrücke seither die Wahl zwischen zwei Panoramen: Zum einen das tatsächliche Trier. Zum anderen eines der gelungensten Beispiele für die Integration von Straßenkunst in das Stadtbild.«
Peter Bieg
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Referenzen
Bieg, Peter: ›Das doppelte Panorama‹, in: 111 Orte in Trier die man gesehen haben muss. Mit Fotografien von Maximilian Staub, o.O. 2016, S. 56-57.
O.V.: ›Bitburger wird bunt‹, in: 16vor – Nachrichten aus Trier (20.11.2012), unter: www.16vor.de (abgerufen am: 22.11.2015).
LM