Max Bill
Architekt, Bildhauer, Maler, Designer
* 1908 in Winterthur † 1994 in Berlin
Der 1908 in Winterthur geborene Schweizer Max Bill begann seine Künstlerlaufbahn 1924 als ein Lehrling der Silberschmiedekunst in Zürich. Zu dieser Zeit fiel er schon durch einige für sein Alter herausragende Arbeiten auf, weswegen er bereits während seiner Lehre die Möglichkeit erhielt ein paar seiner Werke auf einer Pariser Austellung zu zeigen. Nach Abschluss seiner Ausbildung 1927 begann Bill ein Studium in Dessau, durch welches er in den Dunstkreis bedeutender Vertreter der Kunstschule des Bauhaus kam, unter anderem auch Paul Klee und Wassily Kandinsky.
Max Bill vor seinem Werk Kontinuität Quelle: maxbill.ch
Von da an diversifizierte sich sein Interesse und Max Bill erschloss sich Tätigkeitsfelder in unterschiedlichen Gattungen. Zunächst widmete er sich der Architektur, weitete jedoch im Laufe der Jahre sein künstlerisches Spektrum auf die Bildhauerei und Malerei (graphische Werke eingeschlossen) aus. In diesem Milieu der Vielseitigkeit kristallisierte sich ein Künstlerprofil heraus, welches sein Zuhause in der Züricher Schule des Konkreten fand. Obwohl Abstraktion der Konkreten Kunst den Weg bereitete, findet man in ihr streng genommen keinen Prozess des Abstrahierens, sondern viel mehr ein konstrukives Element. Figürliches wird dabei nicht abgetragen oder vereinfacht, stattdessen ist der Ausgangspunkt ein geistiges Gebilde, welches geometrisch/mathematischen Tendenzen entsprechend in der Materie einen Ausdruck findet. Infolgedessen sind der Konkreten Kunst gewisse wissenschaftlichen Denkweisen und eine Art Forschergeist nicht abzusprechen.
„das ziel der konkreten kunst ist es, gegenstände für den geistigen gebrauch zu entwickeln, ähnlich wie der mensch sich gegenstände schafft für den materiellen gebrauch. […] konkrete kunst ist in ihrer letzten konsequenz der reine ausdruck von harmonischem maß und gesetz. sie ordnet systeme und gibt mit künstlerischen mitteln diesen ordnungen das leben.“
Max Bill
Auch verdingte sich der Künstler ab 1937 als Publizist, was 1945 in einem Lehrauftrag an der Züricher Kunstgewerbeschule gipfelte. Im Rahmen seiner Hochschulkarriere erschienen einige Publikationen, welche sich mit Vetretern des Bauhaus und Architekten, wie z.B. Ludwig Mies van der Rohe, befassten und grundlegende Konzepte seines Kunstverständnisses (Theorie der Kunst) erläuterten.
SB
