Roman Klonek
Illustrator und Druckgraphiker
* 1969 in Kattowitz (Polen)
Roman Klonek wurde 1969 im polnischen Kattowitz geboren und kam bereits als Kind mit seiner Familie nach Deutschland. In den 1990er Jahren nahm er das Grafikstudium an der Fachhochschule Düsseldorf auf und fertigte erste Holzschnitte unter Volker Altrichter. 1997 erhielt er ein Stipendium für Holzdruck an der Kunstakademie Trier. Während des Studiums gründete er mit Freunden die Künstlergruppe der »Tapezisten« und das Grafik-Fanzine »Herrensahne«, zusammen mit Tobi Dahmen, Leo Oswald, u.a. Klonek arbeitet seit Abschluss seines Diploms als freier Künstler und Grafiker. Heute zählt er zu den international bekannten Vertretern der zeitgenössischen Druckgraphik in Deutschland. Er bietet regelmäßig Holzschnitt-Workshops an Grafikhochschulen an; 2012 erhielt er eine Gastprofessur an der Fachhochschule Mainz. Roman Klonek lebt und arbeitet in Düsseldorf.
Roman Kloneks bevorzugte Technik ist der Holzschnitt. Er verwendet die Technik des »verlorenen Schnitts«, bei dem der Druckstock nur ein Mal verwendet werden kann. Klonek produziert rund 20 Holzschnittmotive pro Jahr, eigenhändig gedruckt in Auflagen von bis zu zehn Stück. Unter anderem stark von einer osteuropäischen Comic-Kultur geprägt, hat er dieser klassischen Technik mit großartiger grafischer Präsenz ein Pop-Art-Leben eingehaucht.
Die umfangreiche Super 8 Trickfilmsammlung seines Vaters hat schon sehr früh eindeutige Spuren hinterlassen. Russische und polnische Zeichentrickfilme gehörten neben den selbst gedrehten Filmen zum festen Unterhaltungsprogramm für die ganze Familie. Später kamen weitere, eher westliche Einflüsse, wie etwa die Comics von Robert Crumb oder die Figuren der Muppet Show dazu. Auch die japanisch Comickultur hat einen großen Einfluss auf den Künstler, so ist z.B. Osama Tezuka (Astroboy, Kimba) bis heute einer seiner ganz großen Helden.
Kloneks Bilder sind oft voller mysteriöser Kreaturen, halb Mensch halb Tier, Wesen die beide Charakteristiken in sich tragen. Vielfach sind diese dann von kyrillischen Schriftzeichen umgeben. Diese rätselhaften Wesen treffen so auf die unbekannten Schriftzeichen, die genauso ein Geheimnis umgibt und die ein ebensolches Unverständnis auslösen, wie sie selbst.