Andreasbrunnen

Thomas Föhr und Renate Diederichs, Andreasbrunnen, 2005, Basaltlava und Bronze, Tarforst, Trier

Einen Brunnen hat es in Tarforst schon immer gegeben. Im Jahr 2005 wurde der alte und unansehnliche Waschbeton-Brunnen des Trierer Stadtteils durch einen neuen, vom Künstler Thomas Föhr (*1951) gestalteten, ersetzt. Zusammen mit Renate Diederichs (*1958) entwarf er die neue Brunnenanlage. Vorausgegangen waren jahrelange Bemühungen vor allem des Ortsvorstehers Marcellus Gehlen, der mit kräftiger Unterstützung der Ortsvereine das Vorhaben realisierte.

Der alte Wasserspender war in die Jahre gekommen und zunächst dachte man daran den Platz gegenüber der Kirche mit einer Figur des Ortspatrons, des Apostels Andreas, aufzuwerten. In Gesprächen mit dem Bildhauer-Duo Thomas Föhr und Renate Diederichs bevorzugten die Initiatoren doch die Neugestaltung des Brunnens. Thomas Föhr fertigte in seiner Werkstatt in Trier-Süd ein 110 x 20 Zentimeter großes Relief, das den Apostel als älteren Mann mit Bart darstellt mit dem unverzichtbaren Attribut: dem Andreas-Kreuz. Der Wasserspender erhielt nebst einem neuen Brunnenstock auch eine Beckenverkleidung aus Basaltlava.

Andreas, Fischer aus Kapharnaum war einer der ersten Jünger Jesu. Andreas war ein frommer Jude und glaubte an die Verheißung der Propheten, dass Gott den Messias schicken würde. Nach dem Tod Jesu ging Andreas auf Missionsreisen durch verschiedene Länder. Während einer dieser Reisen erlitt er der Überlieferung nach am 30. November 60 im griechischen Patras an einem X-förmigen Kreuz, das deswegen heute Andreaskreuz heißt und vor allem als Verkehrszeichen vor Bahnübergängen bekannt ist, das Martyrium. Dieser Tag ist heute auch der Gedenktag des Heiligen. Um die Figur des Heiligen Andreas entwickelte sich ein vielfältiges Brauchtum.

• Facebook
• WhatsApp
• Twitter
• Google+
• Pocket
• Drucken
• E-Mail