Christoph Mancke

»Wasserspiel«

Das Wasserspiel des Bildhauers Christoph Mancke (*1953) besteht aus einem Bodenrelief aus Granit und ziert den Kornmarkt in Trier. Das Wasser rinnt über mehrere Meter über Erhebungen hinweg und durch Vertiefungen hindurch. Die Form der mäandernden Wasserrinnsale erinnert an einen natürlichen Bauchverlauf mit abgerundeten Steinen oder an einen Priel im Watt.

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Christoph Mancke, Wasserspiel, 2002, Platzgestaltung, Kornmarkt Trier

Im Jahr 2002 wurde auf dem Trierer Kornmarkt von Christoph Mancke (*1953) ein bewässertes Bodenrelief geschaffen. In unmittelbarer Nähe zum schönsten Rokokobrunnen Deutschlands hat der Künstler seine Interpretation moderner Wasserwelten verwirklicht. Das aus Granit gearbeitete Relief wird durch ein Wasserspiel ergänzt. Die Form des Reliefs erinnert an ein Watt bei Niedrigwasser. Es entsteht der Eindruck die Gesteinsformation wäre durch Erosion zustande gekommen. Tatsächlich wurde der harte Granit handwerklich bearbeitet. Das Wasser fließt so durch die vorgegebenen Vertiefungen im Gestein. Der für das Relief verwendete Granit stammt aus einem Steinbruch in Vietnam. Einen Monat lang hat Mancke die Granitblöcke dort bearbeitet, zusammen mit 30 vietnamesischen Stein-Werkern, nach traditioneller Methode und völlig ohne Maschinen.

Das Bodenrelief wurde von der Stadt Trier in Auftrag gegeben und stellt eine Art der Platzgestaltung im urbanen Kontext dar. Die Planung des Kornmarktes in Trier erfolgte durch das Büro Ernst und Partner, zusammen mit dem Architekten Michael R. Schwarz, Trier. Das fast ebenerdige Kunstwerk steht in keiner Weise in Konkurrenz zu dem historischen Sankt Georgsbrunnen, der in den Jahren 1750 bis 1751 nach Plänen des Hofbaumeisters Johannes Seiz, dem Erbauer des Kurfürstlichen Palais, zu Ehren des Landesherren Kurfürst Franz Georg von Schönborn mit Darstellungen der Jahreszeiten und des heiligen Georg erbaut wurde.

 

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Referenzen

Webseite des Künstlers: www.mancke.de

Linden, Fritz Peter, »So leicht wie Stein und Eisen«, Trierischer Volksfreund, 19.05.2003, unter: www.volksfreund.de (abgerufen am 17.02.2017).

JH