Christoph Mancke
Bildhauer, freischaffender Künstler
* 1953 in Schönecken
Der Bildhauer Christoph Mancke wurde 1953 in Schönecken in der Eifel geboren. Er studierte in den Jahren von 1972 bis 1977 Bildhauerei an der Fachhochschule in Dortmund. Der Schwerpunkt seiner Arbeiten liegt auf Skulpturen aus Stein und Plastiken aus Stahl oder Gußeisen. Er ist seit 1988 in Austellungen und internationalen Wettbewerben vertreten. Seit 1989 nahm er an zahlreichen, nicht nur deutschen, Bildhauersymposien teil. So zum Beispiel in Kanada, China oder Polen. Für sein Werk erhielt er mehrfach Preise. Von 1993 bis 2002 lehrte er an der Europäischen Akademie für bidende Kunst in Trier. Chistoph Mancke ist ein bundesweit und international bekannter Künstler, der bereits für mehrere Großaufträge den Zuschlag erhielt. So befinden sich beispielsweise Großplastiken von Mancke in Mainz am Geologischen Landesamt, in Meiningen am Justizcenter oder in Erfurt im Innenhof der Ministerien. Die begehbare Skulptur/Aussichtsplattform auf dem Erbeskopf im Hunsrück ist ein Werk Manckes. Hier zeigt sich ein weiteres Thema des Bildhauers: Die Symbiose von Kunst und Natur in der Landschaftsarchitektur. Sein Trierer Werk „Zeichen in der Landschaft“ von 1991 ist in diesem Zusammenhang zu sehen. Weiter errichtete er beispielsweise 1997 den „Garten des Eisens“ auf der Bundesgartenschau in Magdeburg und 1999 eine Skulptur an der Mündung der Saar in die Mosel. 1999 erhielt Mancke den Deutschen Landschaftsarchitekturpreis. Zu seinen Arbeiten im öffentlichen Raum gehören auch Brunnen, welche das Zusammenspiel von Skulptur und dem natürlichen Element Wasser deutlich hervortreten lassen. Im Jahr 2000 entwarf Mancke einen Brunnen aus Sandstein und Cortenstahl für das Palais Walderdorff in Trier und 2002 das „Wasserspiel“, ein Bodenwasserrelief aus Granit am Kornmarkt.
Christoph Mancke arbeitet zumeist mit Cortenstahl und/oder Stein und bedient sich dabei einer abstrakten, wie auch reduzierten Formsprache. Oftmals spielt er mit dem Thema „Gleichgewicht“:
„Durch Kippen der Stücke aus der Senkrechten und das gleichzeitige Abfangen der Fallbewegung durch Gegengewichte erzeugt Mancke komplizierte Balanceakte“
Brigitte Amalie Gonser, 2010
Doch berücksichtigt der Künstler hierbei immer die nähere Umgebung seiner Werke. So beachtet er die vorhandene Arhitektur, die Landschaft oder Historie des Aufstellungsortes. Dies lässt sich vor allem in seinem Wasserspiel auf dem Trierer Kornmarkt oder den Glasplatten an der Gedenkstätte KZ Hinzert erkennen. So lässt das Wasserspiel den historischen Brunnen weiterhhin den Platz dominieren und tritt respektvoll in dessen Hintergrund. Viele seinern Werke gehen auf öffentliche Ausschreibungen zurück, bei welchen er den Zuschlag erhielt. Da es sich hierbei um Kunst im öffentlichen Raum handelt, ist eine Vielzahl seiner Arbeiten frei zugänglich und für jedermann erfahrbar.
AT/LM