Denkmal der Deutsch-Französischen Freundschaft
Das Denkmal der Deutsch-Französischen Freundschaft wurde 2015 auf Initiative der Deutsch-Französischen Gesellschaft Trier auf dem ehemaligen französischen Gräberfeld des Hauptfriedhofs errichtet. Die Planung erfolgte durch die Leistungskurse Kunst und Französisch des Humboldt Gymnasiums Trier. Ausgeführt wurde das Denkmal schließlich von dem in Trier lebenden und aus Frankreich stammenden Bildhauer Guy Charlier (*1954). Nach schweren Zeiten der Feindseligkeit und des Krieges hat sich eine brückenbildende Freundschaft zwischen den Nachbarstaaten entwickelt. Es soll nicht nur den Verstorbenen gedacht werden, sondern auch einer deutsch-französischen Verbundenheit und Freundschaft. Damit wird das Denkmal der Deutsch-Französischen Freundschaft auch zu einem Denkmal des Friedens.
Guy Charlier, Denkmal der Deutsch-Französischen Freundschaft, 2015, Installation aus Stahl und Stein, Hauptfriedhof, Trier
Auf Initiative der Deutsch-Französischen Gesellschaft Trier wurde auf dem ehemaligen französischen Gräberfeld des Hauptfriedhofs 2015 das Denkmal der Deutsch-Französischen Freundschaft errichtet. Die Planung erfolgte durch die Leistungskurse Kunst und Französisch des Humboldt Gymnasiums Trier. Geschaffen wurde das Denkmal schließlich von dem in Trier lebenden und aus Frankreich stammenden Bildhauer Guy Charlier (*1954).
In einem umpflasterten Kiesbett sind zwei behauene Steinblöcke mit einem Abstand von rund einem Meter, leicht versetzt, aber parallel zueinander angeordnet worden. Die massiven Blöcke bestehen aus unterschiedlich gefärbtem Sandstein. Sie sind mit fünf Stahlseilen verschiedener Stärken und Längen in variierenden Höhen miteinander verbunden. Die Seile treten aus den Flanken der Steine aus und überbrücken den Raum zwischen ihnen.
Das französische Gräberfeld (Carré Français) des Hauptfriedhofs wurde aufgelöst und bietet ist nun einen Ort des Erinnerns. Hier wird an die militärischen und zivilen Angehörigen der französischen Besatzungstruppen, die dort bestattet wurden gedacht. Zeitweise war Trier Standort der zweitgrößten französischen Garnison nach Paris – mehr als 15.000 Franzosen der französischen Garnison hatten in Trier gelebt. Militärs, ihre Familien und zivile Beschäftigte lebten und arbeiten in der Moselstadt. Nach Abzug der letzten beiden Regimente 1999 wurde der rund 230 Quadratmeter große französische Friedhofsteil nicht mehr genutzt.
Ein Französisch-Leistungskurs des Trierer Humboldt-Gymnasium, wo auch der französische Abschluss Baccalauréat erreicht werden kann, erforschte den historischen Hintergrund des Carré Français und der französischen Garnison in Trier. Der Kunst-Leistungskurs startete einen Ideenwettbewerb und erarbeitete auf diese Weise das künstlerische Konzept. Der Künstler Guy Charlier setzte die Idee der Schülerin Anna Heib um. Stahlseile, in verschiedenen Stärken und Längen, verbinden einen Steinblock aus Eifeler Sandstein mit einem Jaumont-Stein, aus dem auch die Kathedrale von Metz besteht.
»Sie stehen stellvertretend für die vielfältigen Beziehungen unserer Länder, die auch nicht alle einheitlich sind.«
Claudine Cornelius
Nach schweren Zeiten der Feindseligkeit und des Krieges hat sich eine ‚brückenbildende‘ Freundschaft zwischen den Nachbarstaaten entwickelt. Dies wird im Kunstwerk durch die gespannten Seile umgesetzt und verdeutlicht. Es soll nicht nur den Verstorbenen gedacht werden, sondern auch einer deutsch-französischen Verbundenheit und Freundschaft. Damit wird das Denkmal der Deutsch-Französischen Freundschaft auch zu einem Denkmal des Friedens. Während den Feierlichkeiten zur Einweihung des Denkmals stellten die Schwestern Liliane und Christiane Coulais, die sich zusammen mit einer weiteren Familie lange um die letzten Gräber des Carré Français gekümmert hatten, die Grableuchte ihres Vaters André zu den Steinen.
Kunstobjekte in der Nähe
Denkmal der Deutsch-Französischen Freundschaft
- Hauptfriedhof
- 54292 Trier-Nord
Referenzen
Göbel, Frank: »Gräberfeld weicht einem Denkmal. Deutsch-Französische Gesellschaft und Helfer schaffen Erinnerungsstätte auf dem Friedhof«, in: Trierischer Volksfreund (07.10.2015), unter: www.volksfreund.de (abgerufen am: 08.08.2016).
LM