Manfred Freitag

Signal

Durch seine leuchtenden Farben und die deutlich in eine Richtung weisende Komposition, erfüllt das Signal offensichtlich die Funktion, auf den Haupteingang des A/B-Gebäudes der Universität Trier hinzuweisen. Die collagenartige Konzeption aus verschiedenen, auf- und voreinander gesetzten Metallen verleiht dem Kunstwerk von Manfred Freitag (*1934) ein hohes Maß an Plastizität. Die Farben des dunkelgrauen Korpus auf dem weißes, rotes, orangenes und blaues Blech zusammengefügt wurde, nehmen Bezug auf die Farben des A/B-Gebäudes.

Manfred Freitag, Signal, 1977, Stahl, 450 x 160 x 25 cm, A/B-Gebäude, Universität Trier

Eine Signalfunktion kann man dem 1977 vor dem A/B-Gebäude aufgestellten Kunstwerk Signal von Manfred Freitag (*1934) sicherlich zusprechen. Die leuchtenden Rot- und Blautöne, die durch ihre kreisförmige Anordnung im oberen Bereich des Werkes an eine Signalkelle denken lassen, ziehen die Blicke der Universitätsbesucher auf sich. Durch die 60° starke Neigung hin zum Haupteingang des Gebäudes wird die Aufmerksamkeit des Betrachters dorthin weitergeleitet. Die größte, orangefarbene Fläche, die die linke Hälfte der Kreisform ausmacht, endet in einer herausstehenden Spitze, die wie ein weiterer Fingerzeig hin zum Gebäude wirkt und so den richtungsweisenden Eindruck noch verstärkt. Auch andere Details wie der schmale weiße Streifen, der den Fuß des Signals von ganz unten bis hoch zum kreisförmigen Abschluss durchzieht und dabei das untere blaue Kreissegment schneidet, zeigen wie durchdacht die Komposition ist, um ein höchstmögliches Maß an Dynamik und Wirkung zu erzielen.

Der in Berlin geborene Manfred Freitag hat seine künstlerische Ausbildung in Trier, an der damaligen Werk-Kunstschule absolviert und lebt noch immer in seiner Wahlheimat an der Mosel. Das hohe Maß an Plastizität, das sein Oeuvre ausmacht, ist auch hier deutlich zu erkennen: Die verschiedenen Metallbleche werden collagenartig auf den schwarzgrauen, geschweißten Korpus gesetzt und so zum Signal zusammengefügt. Trotz der insgesamt nur 25 cm umfassenden Tiefe, wird dem Werk durch die verschiedenen Ebenen der Bleche und durch ihre Farbperspektive seine besondere Tiefenwirkung verliehen.

Freitags Signal wurde für die besonders gelungene Bezugnahme auf seine Umgebung mit dem Staatspreis Rheinland-Pfalz für Kunst und Architektur ausgezeichnet, da es laut der Jury »in der Farbwahl, dem Material und der Oberflächenbeschaffenheit unmittelbar mit der Architektur« korrespondiert.

Kunstobjekte in der Nähe

Signal

  • Universität Trier | Universitätsring 15
  • 54296 Trier
  • A/B-Gebäude

Referenzen

O.V.: Signal, in: Grüner Campus, unter: www.uni-trier.de, (abgerufen am 03.03.2015).

Orth, Alexandra: »Signal, 1978«, in: Ralf Dorn, Ukrike Gehring, Bernd Nicolai [Hrsg.]: Auf der grünen Wiese. Die Universität Trier. Architektur – Kunst – Landschaft, Trier 2004, S. 141.

Wollscheid, Marcel: »Signal am Haupteingang«, Trierischer Volksfreund 23.04.2013, unter: www.volksfreund.de (abgerufen am 03.03.2015).

AT/JE