BBK Rheinland-Pfalz im Bundesverband GB-Kunst Trier e.V.

Manfred Freitag

freischaffender Künstler
* 1934 in Berlin

Der heute in Oberbillig bei Trier lebende Künstler Manfred Freitag wurde 1934 in Berlin geboren. Von 1953-1958 absolvierte er eine Ausbildung an der Werkkunstschule in Trier. 1957 erreichte er das Staatsexamen als Dipl.-Designer FH. Zwei Jahre später, im Jahr 1959, war er Stipendiat des Landes Rheinland-Pfalz bei dem österreichischen Maler und Dichter Oskar Kokoschka (1886-1980). Seit 1960 ist Freitag als freiberuflicher Maler und Plastiker tätig. Er ist Mitglied des Bundesverbandes bildender Künstlerinnen und Künstler Rheinland-Pfalz (seit 1958) und der Künstlergemeinschaft GB Kunst Trier. Manfred Freitag zählt zu den bekanntesten und renommiertesten Künstlern im Südwesten. Besonders geprägt wurde er durch seinen Lehrer Reinhard Heß, bei dem er an der Trierer Werkkunstschule Malerei, Graphik und Glasmalerei studierte. Vor allem in Freitags kräftigem Kolorit wird der Einfluss seines Lehrers spürbar. In seinen frühen Stillleben erkennt der Betrachter noch die Nähe zur modernen französischen Malerei. In den späten 1960er Jahren vollzieht sich ein stilistischer Wandel, hin zu einer »geometrischen, konstruktivistischen Gestaltung«. Zu dieser Phase des geometrischen Konstruktivismus innerhalb seines Œuvre zählt die Plastik Signal, auf dem Vorplatz des A/B – Gebäudes der Trierer Universität. In seinen jüngeren Werken entwickelt sich Freitag in Richtung der informellen Kunst mit eingearbeiteten objets trouvés (»Fundstücken«). Damit entfernt er sich von der geometrischen Abstraktion seiner konstruktivistischen Phase. »Er schichtet Farbfelder mit Rinde, rostigem Eisen, verwittertem Holz und verbrannten Plastikfetzen zu optischen und haptischen Erlebnissen. Die zerfallenden Spuren der menschlichen Wirklichkeit symbolisieren den Kreislauf des Lebens […].« (»Auf der grünen Wiese«) Aus den »Fundstücke« des Alltäglichen kombiniert und kreiert er neue »Bildexistenzen«. »Sand, Gips, Sackleinen, Asche und Beutelfetzen, Blechteile und Rindenstücke komponiert er zu neuen, bisweilen spannungsgeladenen Sinnkomplexen. Aus Strukturen werden Botschaften.« (SWR) Für seine Arbeiten erhielt Manfred Freitag mehrfach Auszeichnungen und Preise, darunter: 1978 den Staatspreis für Bildende Kunst und Architektur des Landes Rheinland-Pfalz und 2004 den Kaiser-Lothar-Preis der Europäischen Vereinigung Bildender Künstler aus Eifel und Ardennen e.V. (Stadt Prüm). Im Jahr 2006 verlieh ihm die Stadt Trier den Ramboux-Preis als Würdigung seines Lebenswerks. Arbeiten von Manfred Freitag befinden sich in privaten und öffentlichen Sammlungen in Deutschland, Frankreich und Luxemburg. »Als unermüdlicher Grenzgänger ist er unentwegt in Sachen Kunst-Dialog unterwegs im Vereinten Europa. Freitags Ausstellungsbiographie weist denn auch Orte von Antwerpen über Luxemburg und Paris bis hin nach Trier, Prüm und Strasburg auf.« (Trierischer Volksfreund)

Ich setze mein Denken und Fühlen in Bildobjekte um und gebe den Fundobjekten somit ein neues Leben. Ob die Bilder dann einen Sinn machen, muss jeder für sich beurteilen.

Manfred Freitag

LM

Kunstobjekte des Künstlers

Referenzen

Website der GB-Kunst Trier e.V.: www.gb-kunst.de

Berufsverband Bildender Künstlerinnen und Künstler Rheinland-Pfalz im Bundesverband e.V.: Manfred Freitag. www.bbkrlp.de , (abgerufen am: 03.03.2015).

Biographie: Manfred Freitag (*1934), in: Ralf Dorn / Ulrike Gehring / Bernd Nicolai: Auf der grünen Wiese. Die Universität Trier. Architektur – Kunst – Landschaft, Trier 2004, 175.

O.V.: Auszeichnung für Manfred Freitag, in: Trierischer Volksfreund (08.06.2004), unter: www.volksfreund.de , (abgerufen am: 03.03.2015).

O.V.: Kulturaktie Trier Edition 2007: Manfred Freitag, in: Kulturstiftung Trier, unter:  www.kulturstiftung-trier.de, (abgerufen am: 03.03.2015).

O.V.: Manfred Freitag, in: Agence de Promotion Culturelle/Agentur zur Kulturförderung, unter: www.mediart.lu, (abgerufen am: 03.03.2015).

O.V.: Manfred Freitag: »Gefundene Gedanken II«. Ausstellung im SWR Studio Trier, unter: www.swr.de , (abgerufen am: 19.03.2017).