Pantherpilz
Der Pantherpilz ist das Ergebnis der Zusammenarbeit von neun Jugendlichen und den Künstlern Simon Peter Palotay (*1958) und Nadja Selting (*1963). Im Rahmen eines Projekts der soziokulturellen Jugendarbeit wurde das Kunstwerk im Jahr 2007 geschaffen.
Simon Peter Palotay und Nadja Selting, Pantherpilz, 2007, Nells Park, Trier
Betritt man den Park Nells Ländchen (Nells-Park) durch den Eingang Thyrsusstraße, so trifft man recht schnell auf den Trierer Pantherpilz. Die giftige Pilzart ist in diesem Fall über zwei Meter hoch und mit buntem Mosaik beklebt. Während der Stiel des Pilzes mit Fliesenstücken in Rot-, Gelb-und Orangetönen bedeckt ist, besteht der Hut aus einem Muster aus blauen, weißen und teilweise auch bemalten Fliesenstücken. Das Kunstwerk ist das Ergebnis der Zusammenarbeit von neun Jugendlichen und den Künstlern Simon Peter Palotay (*1958) und Nadja Selting (*1963), im Rahmen eines Projekts der soziokulturellen Jugendarbeit.
Dass ein solch geschichtsträchtiger Ort, wie der Nells-Park, der schon Ende des 18. Jahrhunderts durch Nikolaus Nell gestaltet wurde, mit der Zeit zu einem unattraktiven Teil Triers verwahrloste, den kaum jemand freiwillig besuchte, hielten viele Trierer Bürger für eine negative Entwicklung und für untragbar. So wurde im Rahmen des Stadtmarketingkonzeptes Trier Zukunft 2020 auch der Nells Park in den Blick genommen und die Initiative Renaissance Nells Park nahm ihren Anfang.
Neben Wiederherstellungsmaßnahmen, wie der Renovierung des Eingangstores, trug auch die Kunst im öffentlichen Raum ihren Teil dazu bei, den Park wieder attraktiver werden zu lassen. So hatten neun Trierer Jugendliche zwischen 15 und 19 Jahren die Möglichkeit an einem ›Los-Projekt‹ (Lokales Kapital für soziale Zwecke) teilzunehmen, welches sie beim Übergang von der Schule ins Berufsleben unterstützen sollte. Im Rahmen dieses Projekts, das von der Kinder- und Jugendarbeit des Bürgerhauses Trier Nord geleitet wurde, konnten die Jugendlichen mit den Künstlern Nadja Selting und Simon Peter Palotay den Pantherpilz konzipieren und umsetzen.
Von Januar bis Juli 2007 brauchte die Gruppe für die Materialbeschaffung, Finanzierung und Öffentlichkeitsarbeit sowie letztlich die Realisierung des Kunstwerks. Jeder einzelne Jugendliche erwarb dabei wichtige Schlüsselqualifikationen für das spätere Berufsleben. Das »farbenfrohe Mosaik-Kunstwerk« wurde jedoch im Laufe der Zeit beschädigt und rund acht Jahre nach seiner Entstehung drohte dem Pantherpilz der Verfall. Glücklicherweise finanzierte der Ortsbeirat Trier-Nord 2015 die fachgerechte Instandsetzung des Kunstwerks, welches mittlerweile zu einem Markenzeichen des »Parks der Sinne« geworden ist.
Kunstobjekte in der Nähe
Pantherpilz
- Park Nells Ländchen – Nells-Park
- 54292 Trier-Nord
- Eingang Thyrsusstr.
Referenzen
O.V.: »Ein Pilz und jede Menge neue Erfahrungen«, in: Trierischer Volksfreund (17.06.2007), unter: www.lifestyle.volksfreund.de (abgerufen am: 15.02.2015).
O.V.: »Probe für das Berufsleben«, in: Rathaus Zeitung (19.06.2007), unter: www.trier.de (abgerufen am: 15.02.2015).
O.V.: »Refugium für Wasservögel«, in: Trierischer Volksfreund (18.01.2008), unter: www.volksfreund.de (abgerufen am: 15.02.2015).
Quare-Odenthal, Dorothe: »Neues Tor zum ›Park der Sinne‹«, in: Trierischer Volksfreund (14.05.2007), unter: www.volksfreund.de, (abgerufen am: 15.02.2015).
Quare-Odenthal, Dorothe: »Geld gegen Gewalt und für Denkmäler. Ortsbeirat Trier-Nord befasst sich mit Zuschussanträgen und Kapellensanierung«, in: Trierischer Volksfreund (19.07.2015), unter: www.volksfreund.de (abgerufen am: 22.09.2016).
Rathaus der Stadt Trier: »Hinweisschilder und neue Abfallbehältnisse für den Nells Park«, unter: www.trier.de, (abgerufen am: 15.02.2015).
Rathaus der Stadt Trier: »Wer sind wir?«, unter: www.trier.de, (abgerufen am: 15.02.2015).
AT/JE/LM